Thema: Blühwiesen Nur noch Löwenzahn

Leserbrief von Walter Günther, Bad Berneck
 Quelle: Unbekannt

Zum Artikel "Bauern suchen Blühwiesen-Paten“, Kurier vom 9. März.

 
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Vor etwas mehr als 30 Jahren sind meine Familie und ich von Bayreuth nach Bad Berneck gezogen. Bereits zu dieser Zeit bin ich viel gelaufen und die Voraussetzungen waren zu diesem Zeitpunkt in Bad Berneck ideal. Ich konnte weiter meinen Sport ausüben, nur diesmal vorbei an blühenden Blumenwiesen.

Im Laufe der Jahre hat sich das drastisch geändert. Heute blüht auf den Wiesen nur einmal im Jahr der Löwenzahn, in Oberfranken auch „Saachblume“ genannt, sowie das eine oder andere Kraut. Dafür liegt des Öfteren dieser feine, nach Kuhsch... riechende Duft in der Luft.

Warum ich so aufgebracht bin (höflich ausgedrückt), ist der Umstand, dass einige unserer Landwirte anscheinend der Meinung sind, alle Nichtbauern sind bekloppt. So auch der im Artikel zitierte Landwirt Schmidt, der einen Teil seiner Felder an Naturfreunde verpachten will. Und dies zum „Spottpreis“ von 50 Euro pro Jahr für 100 Quadratmeter. 

Sehr geehrter Herr Schmidt und alle anderen Landwirte, die derselben Meinung sind, sät eure Wiesen selber an. Sie erhalten bereits viele, überflüssige Gelder aus Brüssel und Bayern (siehe auch: „Das zahlt der Freistaat“) Sie sind in der Lage, die Umstellung auf Blühwiesen alleine zu stemmen.

Verteilen Sie weiterhin die Ausscheidungsprodukte ihrer Rindviecher auf ihre Wiesen. Ich habe mich an das Aroma gewöhnt. Auf keinen Fall sollte die Aktion „Bauern suchen Blühwiesen-Paten“ von der Bevölkerung unterstützt werden. Jeder von uns zahlt bereits über das Steueraufkommen seinen Beitrag zur Erhaltung der Landwirtschaft.