Thema: Basketball Zeichen der Beständigkeit

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Foto: Sven Ammon Quelle: Unbekannt

KOMMENTAR. Gute Nachrichten konnten die Anhänger von Medi Bayreuth gut gebrauchen am Ende einer Basketballsaison mit einigen enttäuschten Erwartungen.

 
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Eine davon war sogar richtig gut: Die Option zur vorzeitigen Auflösung des Vertrags mit Raoul Korner wird nicht genutzt, so dass der Trainer mindestens noch für eine vierte Saison im Amt bleibt. Selbstverständlich war das keineswegs, denn der Bayreuther Höhenflug unter seiner Regie hat dem Österreicher auch an Standorten Respekt verschafft, an denen sein persönliches Fernziel „Euroleague“ schon ein Stück näherliegen könnte.

Über die Bedeutung Korners für das Bayreuther Konzept muss man nicht lange diskutieren. Zwar war die Bilanz der abgelaufenen Saison mit dem zwölften Platz die schwächste in den drei Jahren seiner Tätigkeit, aber sie war eben immer noch besser als sämtliche vorangegangenen seit dem Aufstieg in die höchste Spielklasse im Jahr 2010.

Wichtig ist seine Entscheidung aber vor allem auch als Zeichen für die Beständigkeit am BBL-Standort Bayreuth. Schließlich zeichnet sich im Spielerkader ein Umbruch ab, auch wenn laufende Verträge von drei bewährten deutschen Spielern schon eine Grundlage bilden.

Von den acht Ausländern, die zuletzt für die sechs Kontingentstellen zur Verfügung standen, erscheint kein Einziger als sicherer Kandidat für den Kader der kommenden Saison. Am größten ist das Interesse des Klubs an einer Vertragsverlängerung zweifellos bei De’Mon Brooks, der sich in den drei Jahren seit seinem Bayreuth-Debüt nicht nur als beständiger Leistungsträger etabliert hat, sondern auch als Sympathieträger.

Genau deswegen wird aber sicher auch gerade in seinem Fall die Zahl und die Qualität der Konkurrenzangebote am höchsten sein.

In Zusammenarbeit mit dem neuen Sportlichen Leiter Matthias Haufer wird also Korners Fähigkeit gefragt sein, ein neues Team zu formieren. Ähnlich war die Lage bei seinem Amtsantritt vor drei Jahren, und da fand er eine Besetzung, die sensationell auf Platz vier und in die Champions League gestürmt ist.

An Motivation wird es sicher nicht mangeln. Das Abschneiden des künftigen Medi-Teams entscheidet ja auch über seine persönlichen Chancen bei der Jobsuche im nächsten Jahr.

eberhard.spaeth@
nordbayerischer-kurier.de

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