Tabellendritter Gast der Young Volleys

Von Jürgen Schott

Alles neu im Jahr 2017? Die Hinrunde in der Regionalliga Süd-Ost war für die Damen der N. H. Young Volleys als Aufsteiger nun auf keinen Fall enttäuschend. Aber etwas ändern wird sich doch, wenn am Samstag (18.30 Uhr) der zweite Teil der Saison eingeläutet wird. Gegner des Tabellenfünften ist in der Dreifach-Halle in Neudrossenfeld dann der aktuell drittplatzierte TSV Obergünzburg.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Bei den Gastgebern wird dann womöglich wieder Außenangreiferin Johanna Meisel auf der Bank sitzen. Die 20-jährige Studentin, die 2016 am Gewinn der Bayernliga beteiligt war, hat ein Praxissemester in Berlin beendet und dürfte nun wieder häufiger zum Zuge kommen. Die zweite Neuigkeit: Bei einem Spaßturnier in Bamberg – die Young Volleys belegten Rang drei unter elf Teams – wurde jüngst Diagonalangreiferin Antonia „Toni“ Raith als Zuspielerin-Alternative zu Meike Schirmer getestet.

„Ich freue mich über Tonis wirklich gutes Spiel“, wird Trainer Marc d’Andrea auf der Homepage des Teams aus Neudrossenfeld und Hollfeld zitiert. „Wir haben in der Hinrunde gemerkt, dass es für alle Beteiligten besser sein kann, wenn man Meike entlasten könnte.“ Er will mit seiner Maßnahme der Stellerin, die bisher alternativlos war, ein mögliches Gefühl nehmen, unbedingt Leistung bringen zu müssen.

Entlastung für Meike Schirmer

D’Andrea: „Wir hatten Glück, dass Meike nie eingebrochen ist. Aber ich habe auch gesehen, dass sie nach überragenden Leistungen eine Woche später auch mal Schwierigkeiten hatte. Es wird sie entlasten, wenn sie merkt, dass Toni Verantwortung übernehmen kann. Das senkt den Druck immens und hilft letztlich dann dem Team.“

Dieses Team, dem am Samstag Hannah Lauterbach (verletzt) und Sandra Ullrich (Einsatz in der Zweiten) nicht zur Verfügung stehen, hat bisher bei vier Siegen und fünf Niederlagen passable 13 Punkte geholt. Sein morgiger Gast aus dem Ort zwischen Kempten und Kaufbeuren, der letztjährige Vizemeister, steht nach sieben Siegen aus neun Begegnungen – dabei zuletzt vier in Folge – bei 19 Zählern.

Nur von den Spitzenteams besiegt

Der von Hubert Hermann trainierte TSV Obergünzburg hat von seinen zurückliegenden 20 Regionalligaspielen nur vier verloren, in der laufenden Serie zwei: jeweils auswärts gegen die Spitzenteams TSV Ansbach und TV Dingolfing. „Zu Hause sind wir eine Macht“, stellte Diplom-Sportpädagoge Hermann fest. In der vergangenen Saison hatte in der Halle am Nikolausberg kein Gast Land gesehen.

Diese Stärke erfuhr d‘Andreas Truppe am eigenen Leibe beim 0:3 (20:25, 19:25, 11:25) im Hinspiel, das überschattet war vom Kreuzbandriss bei Gästespielerin Nicole Steeger. Zudem verletzte sich gleich am Anfang auch Sophia Höreth.

Vor diesem Match hatte Hermann den Neuling noch als „Überraschungspaket“ eingeschätzt. Und die einheimische Presse hatte Schwierigkeiten, die Young Volleys richtig zu lokalisieren, verlegte sie nach „Heufeld“ statt Hollfeld. Auch nach dem klaren Sieg war Hermann nicht restlos zufrieden: „Es muss noch viel gearbeitet werden.“

"Lustiger Haufen" hat oft Spaß

Das tat sein TSV dann auch. Bezirksliga-Neuzugang Sandra Krumpholz (früher BSV Bayreuth) konnte die verletzte Regisseurin Milena Bauch gut ersetzen, Zweit-Libera Meike Schlapp glänzte zuletzt beim 3:1 in Regenstauf mit Aufschlägen. Der „lustige Haufen“ (Diagonalangreiferin Anna Staffen über das Team) hatte oft Spaß und bisweilen Pech, etwa weil beim 1:3 in Dingolfing beide Zuspielerinnen fehlten und auch in Ansbach mehr drin war.