Mit dem Bus nach Bayreuth
Vater Akram steht um 5 Uhr auf und fährt eine Stunde später mit dem Bus nach Bayreuth. Dort macht er noch drei Monate lang einen Sprach- und Integrationskurs. Neben Grammatik und Vokabeln muss er auch 300 Fragen zu deutscher Kultur und Rechtssystem lernen. Aber eigentlich möchte er arbeiten, so wäre es für ihn leichter, im Alltag Deutsch mit Muttersprachlern zu üben. In seiner syrischen Heimat hatte er einen eigenen Lastwagen und hat damit Obst und Gemüse über hunderte von Kilometern transportiert.
Bombe hat das Fahrzeug getroffen
Bis das Fahrzeug von einer Bombe getroffen und zerstört wurde. Deshalb hat sich die Familie zur Flucht aus dem unsicheren Gebiet entschieden. Weil Mohammad jahrelange Erfahrung mit dem Fahren hat, möchte er auch in Deutschland Brummifahrer werden. Doch sein syrischer Führerschein wird nur für Autos anerkannt. Jetzt setzt er auf das Jobcenter: Er hofft, dass er über die Einrichtung die Möglichkeit bekommt, den Lastwagen-Führerschein zu machen.
Betreuung der Kinder am Nachmittag
Das Geld würde er später zurückzahlen. Momentan ist er der Einzige in der Familie, der Deutsch spricht. Seine Frau soll auch einen Sprachkurs machen, sobald er fertig ist. So ist die Betreuung der Kinder am Nachmittag sichergestellt. Momentan ist es noch schwierig für sie, weil sie sich erst eingewöhnen muss und sich um die Kinder und den Haushalt kümmert. Wenn alle (einschließlich des Vaters) nachmittags nach Hause kommen, hat sie schon einen großen Topf mit Essen zubereitet. Sie genießen es, wieder zusammen zu sein.
INFO: Wer der Familie helfen und Pfarrer Weißmann bei seiner Arbeit unterstützen möchte, kann sich im Pfarrbüro melden, Telefon 0 92 44/ 91 63.