Dach droht auf Bahngleisae zu fallen
Vor allem in den Hochlagen des Fichtelgebirges und Frankenwaldes knickten Bäume reihenweise um und blockierten Fahrbahnen. Die Feuerwehren und Straßenmeistereien machten die Straßen wieder frei. In Guttenberg im Landkreis Kulmbach musste das vom Sturm stark beschädigte Blechdach einer Scheune von der Feuerwehr gesichert werden. In Hof drohte ein größeres Dach auf die Bahngleise zu fallen. Auch hier war die Feuerwehr gefordert und sicherte das Dach ab.
Als Folge von Bäumen auf Stromleitungen wurden nach Mitternacht insgesamt zehn weitere Einsätze mit regionalem Schwerpunkt im Landkreis Neustadt an der Waldnaab mitgeteilt. Inwieweit dies zu größeren oder länger andauernden Stromausfällen führte, ist hier nicht bekannt. In der Gemeinde Krummennaab verfing sich in der Nähe des Friedhofs ein umgestürzter Baum in einer Hochspannungsleitung und sorgte damit für einen länger andauernden Stromausfall. Zudem mussten Bewohner eines angrenzenden Hauses vorübergehend ihre Bleibe verlassen, da sich ihr Wohnhaus in unmittelbarer Nähe zur betroffenen Hochspannungsleitung befand.
Rettungskräfte in Alarmbereitschaft
Auf der A73 bei Memmelsdorf stürzte am Sonntagabend ein Baum auf die Richtungsfahrbahn Nürnberg. In der Folge ereignete sich ein Auffahrunfall. Der entstandene Sachschaden betrug 3000 Euro. Bei einem Verkehrsunfall, der sich auf der B299 bei Josephshof ereignete, wurden zwei Männer verletzt, als ein mit drei Personen besetzter Wagen in einen umgestürzten Baum krachte. Die Männer wurden zur Behandlung in ein umliegendes Krankenhaus verbracht. Am Auto entstand Totalschaden.
Im Minutentakt wurden die Feuerwehren alarmiert. Durch die frühzeitige Vorwarnung konnten zahlreiche Feuerwehrgerätehäuser besetzt werden. Überall herrschte Alarmbereitschaft, auch in den Integrierten Leitstellen Bayreuth/Kulmbach, Nürnberg und Hof wurde das Personal aufgestockt. Über die Anzahl der Verletzten ist bislang noch nichts bekannt. Insgesamt kam die Region wohl mit einem blauen Auge davon.
Bayernwerk hat mit zahlreichen Stromausfällen zu kämpfen
Ab dem späteren Sonntagnachmittag bis weit in die Nacht hinein führte das Sturmtief Eberhard zu Stromausfällen in allen Regionen des Bayernwerk-Netzes. Das meldet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Am stärksten betroffen waren zunächst Oberfranken und die Oberpfalz. Ab 22:00 Uhr kam es dann in Niederbayern schwerpunktmäßig zu Stromausfällen. Auch in Unterfranken und Oberbayern kam es zu Störungen. Die Anzahl der betroffenen Haushalte war dort aber deutlich geringer. In Summe waren über die Nacht mehrere zehntausend Haushalte zeitweise ohne Stromversorgung. In der Spitze waren von 19 bis 20 Uhr rund 20.000 Haushalte vom Netz. Die Stromstörungen wurden durch umfallende Bäume oder herabgebrochene Äste verursacht, die durch die heftigen Windböen in Stromleitungen fielen.
Die Servicekräfte des Bayernwerks waren rund um die Uhr im Einsatz, um in enger Koordination mit den Netzleitstellen in Neunburg vorm Wald und Dachau betroffene Menschen so schnell wie möglich wieder versorgen zu können. Bis auf einzelne kleine Störungen in Unterfranken, die am heutigen Vormittag behoben werden, konnten alle betroffenen Haushalte wieder mit Strom versorgt werden.