Vor allem die sehr lange Zeit der Nachbeobachtung der Kinder sei eine außergewöhnliche Leistung und unterstütze die Aussagekraft des Ergebnisses, sagte Klinikdirektor Kiesel. Allerdings sei Krebs bei Kindern generell selten, daher seien die Fallzahlen bei einzelnen Krebsarten gering und bedürften weiterer Untersuchungen.
Mediziner verwenden verschiedene Methoden der künstlichen Befruchtung. Bei der sogenannten intrazytoplasmatischen Spermainjektion (ICSI) wird eine Samenzelle direkt in eine Eizelle eingespritzt. Im Gegensatz dazu werden bei einer klassischen künstlichen Befruchtung Eizellen mit aufbereitetem Sperma in einem Reagenzglas zusammengebracht. In Deutschland ist die ICSI deutlich häufiger.
Bei jenen Kindern, die mittels ICSI auf die Welt kamen, oder bei Kindern, deren Embryonen zwischenzeitlich eingefroren waren, fanden die Forscher zwar ein leicht erhöhtes Krebsrisiko, das aus statistischen Gründen aber nicht aussagekräftig ist.
Van Leeuwen arbeitet laut einer Mitteilung bereits an einer größeren Untersuchung: "Wir erweitern unsere Studie derzeit auf mehr als 30 000 aus künstlicher Befruchtung hervorgegangene Kinder, die in den letzten Jahren geboren wurden."