Starke Tigers: EHC im Viertelfinale

Von Markus Roider
Der Ausgleichstreffer für Bayreuth. Foto: Roider Foto: red

Das Wintermärchen von Bayreuth geht weiter. Der EHC gewinnt das dritte Spiel der ersten PlayOff Serie mit 2:1 (1:1, 0:0, 1:0) gegen den SC Riessersee und steht damit als Aufsteiger aus der Oberliga in der ersten Saison gleich mal im Viertelfinale. Mit einem späten Siegtor, acht Sekunden vor Schluss, wurden die Fans der Tigers erlöst.

 
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Wie wichtig dieses Match für beide Mannschaften war, zeigte der ruppige Spielbeginn im ersten Drittel. Dabei kam es auch wieder zu Disziplinarstrafen. Von Anfang an wurde das Tempo hochgehalten und die Zuschauer sahen Chancen auf beiden Seiten. So scheiterte aber beispielsweise Bartosch mit einer guten Chancen und schlechtem Abschluss.

Beide Teams legten offen, dass es sich um ein echtes Play-Off-Spiel handelt. Immer wieder kam es zu harten aber regelkonformen Checks. Etwas härter ging es bereits in der 4. Spielminute zu, als Robinson von hinten gecheckt wurde. Auch hier blieb die Pfeife von Schiedsrichter Alfred Hascher stumm.

Im Zuge dessen kam es zu einer ersten Keilerei auf dem Eis, zu der sich weitere Spieler aus beiden Mannschaften gesellten. Nach einigen Diskussionen musste dann David Kuchejda für zwei Minuten in die Kühlbox, mit anschließender zehnminütiger Disziplinarstrafe.

Erster Gegentreffer zum 0:1

Der EHC überstand das Powerplay der Gäste, konnte sich immer wieder befreien und gar selbst einige Male durch Konter vor das gegnerische Tor ziehen. Auch die Defensive stand gut, bis in der 14. Minute Roope Ranta im Gegenangriff auf das Tor von Vosvrda stürmte. Hier sah die Bayreuther Hintermannschaft nicht gut aus und kassierte mit dem ersten Stellungsfehler den ersten Gegentreffer zum 0:1.

Kurz darauf große Aufregung und Sorge um Marcus Marsall. Nach einem hohen Stock von Jakob Mayenschein tropfte Blut aufs Eis und der Bayreuther Speedy musste von Arzt und Sanitäter behandelt werden. Für Mayenschein war das Entscheidungsmatch beendet, Schiedsrichter Hascher schickte ihn zum Duschen.

Eine Zeitstrafe von fünf Minuten

Darüber hinaus kassierten die Gäste noch eine Zeitstrafe von fünf Minuten. Im daraus resultierenden Powerplay hatte der EHC jedoch große Mühe. Immer wieder kam es zum Scheibenverlust und Fehlpässen. Der Spielaufbau eher unruhig. So dauerte es bis zur 19. Minute, als der Puk endlich im Tor der Oberbayern landete. Die Zuschauer sahen Valentin Busch als Schützen, offiziell wurde aber Felix Linden zum Scorer gekürt. Mit einem längst verdienten Ausgleich ging es in die Drittelpause.

Die Luft war raus im Mitteldrittel

Im zweiten Spielabschnitt ebbte die Spielqualität zunächst etwas ab. Es ging hin und her, nennenswerte Chancen gab es keine. Auch das Kombinationsspiel beider Mannschaften war verschwunden. Die vielen Einzelaktionen brachten niemanden voran. Icing hier, Icing da - Pässe verschwanden hinter der Torlinie.

Handspiel von Linden

Vom PlayOff Charakter der zweithöchsten Eishockeyliga, war plötzlich nichts mehr zu sehen. Lediglich das Handspiel von Linden findet Erwähnung. Bayreuth war dadurch für zwei Minuten in Unterzahl, wegen Spielverzögerung. Auch die Zuschauer empfanden den Verlauf nun etwas lähmend - die Stimmung nicht mehr so prächtig wie zu Beginn.

Das Schlussdrittel begann mit etwas mehr Power. Sergej Stas mit einem hoffnungsvollen Schuss nach wenigen Sekunden, scheitert ebenso wie kurz darauf Sebastian Mayer. Dieser musste nach einem vom Schiedsrichter verborgenen Foul verletzt vom Eis gehen.

Last-Minute-Tor zum Viertelfinale

Während Bayreuth nun weiter Druck machte, wurden auch die 3.158 Zuschauer im Tigerkäfig wieder munter. Die schwarz-gelbe Wand stand auf und powerte die Gastgeber nach vorne. In der 51. Minute dann Powerplay für den EHC. Christian Hummer musste wegen Hakens auf die Strafbank. Die Tigers fanden kein Durchkommen, eine dicke Chance von Bartosch wurde abgewehrt. Es ging weiterhin "rüber und nüber", wie der Oberfranke sagt.

Die Zeichen standen auf Verlängerung, doch das wollte einer auf dem Eis verhindern. Nur acht Sekunden vor dem Ende, zeigte Tiger David Kuchejda  seine Zähne. Er netzte den Puk zum 2:1 Siegtor ein und beendet damit die Saison für den SC Riessersee.

Für den EHC ist die Reise noch lange nicht zu Ende. Am Dienstag startet bereits das Viertelfinale für die Kufencracks aus der Wagnerstadt. Bei Redaktionsschluss stand der Gegner noch nicht sicher fest. Vermutlich müssen die Tigers aber zu den Bietigheim Steelers reisen. Hinweise zu den Spielzeiten und dem Kartenvorverkauf gibt es in Kürze auf der Homepage vom EHC.

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