Er hatte mehrfach auch gegenüber dieser Zeitung betont, den Kauf als Privatmann getätigt zu haben, nicht als Parteimitglied. Noch am Freitag hatte er Bürgermeister Edmund Pirkelmann angeboten, sich mit einem notariell beglaubigten Zusatz im Kaufvertrag zu verpflichten, keinerlei Parteiversammlung im Gasthaus abzuhalten. Das sei, so hatte Pirkelmann gesagt, die einzige Möglichkeit, die Gefahr einer Nutzung durch Rechtsradikale zu verhindern.
Kaufpreis noch nicht überwiesen
Doch bereits am Samstagabend hat er per Telefon seine Stadtratsmitglieder zu einer nicht-öffentlichen Sitzung am Sonntagabend geladen: Thema war natürlich, wie sich der Kauf durch den NPD-Mann verhindern lässt.
Möglich werden könnte der plötzliche Umschwung dadurch, dass die Investoren den Kaufpreis noch nicht überwiesen haben. Nowak hatte am Freitag vergangener Woche gesagt, dass etwa 110.000 Dollar bereit lägen, er aber für die Renovierung des Gasthauses mehr Geld brauche. In spätestens sechs Monaten wollte er mit Bierbrauen anfangen.
Rabenstein: Kauf wäre gute Lösung
Der SPD-Landtags-Abgeordnete Christoph Rabenstein hält den möglichen Kauf durch die Stadt Waischenfeld für „eine gute Lösung“. Allein die Absage Nowaks an NPD-Veranstaltungen nütze nichts, denn die Gaststätte hätte als Treffen für Rechte an sich dienen können. Der Protest gegen Nowaks Pläne habe seine Wirkung gehabt. „Ich möchte in der Fränkischen Schweiz keine Rechten“, sagte Rabenstein.