St.-Johannes-Klinik: Bei einer Brandschutzübung sind nach 50 Minuten alle gerettet 26 Patienten bei Übung evakuiert

Von Klaus Trenz

Es war ein Szenario, dass vor allem den Atemschutzträgern der Auerbacher Feuerwehren und der aus Königstein viel abverlangte: Bei einer Brandschutzübung in der St.-Johannes-Klinik galt es 26, von Statisten gespielte, Patienten zu evakuieren.

 
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Aus der Akut-Geriatriestation, dort, wo viele Patienten im Ernstfall nicht gehfähig sind. Der Brandschutzbeauftragte der Klinik, Ingo Freiberger aus Pegnitz, hatte sich schon Wochen zuvor ausgedacht, was passieren könnte: In der Akutgeriatrie mit sieben Patientenzimmern bricht ein Brand aus. Mit starker Rauchentwicklung.

Das Personal tut das, zu was es in so einem Fall höchstens in der Lage ist – es legt Tücher vor die Zimmertüren, um den Rauch etwas abzuhalten. Freiberger, der bei Feueralarm sofort alarmiert wird, muss im Ernstfall von Pegnitz nach Auerbach kommen, ebenso die Haustechniker aus Sulzbach-Rosenberg. Als Freiberger ankommt, ist die Feuerwehr Auerbach schon da und hat die ersten Atemschutzträger ins Gebäude geschickt. Auch alle Auerbacher Ortsfeuerwehren treffen schnell ein und übernehmen Löschaufgaben.

Patienten sind nicht gut zu Fuß

Im Verlaufe der Übung kommen auch die Atemschutzträger der Feuerwehren aus Michelfeld und Königstein zum Einsatz und evakuieren die „Patienten“, die überwiegend nicht mehr gut zu Fuß sind. Das Rote Kreuz mit Unterstützung der Schnellen Einsatzgruppe aus Sulzbach-Rosenberg und der Arbeiter-Samariter-Bund Jura übernehmen die Verletzten, die vor allem mit Rauchvergiftungen zu kämpfen haben. Insgesamt sind es mehr als 80 Einsatzkräfte, die das Übungsszenario durchspielen. Nach 50 Minuten kann der Kommandant der Feuerwehr Auerbach, Sven Zocher durchgeben: „Alle Patienten evakuiert“. Einschließlich eines verletzten Atemschutzträgers.

„Ein derartiger Fall braucht Manpower“, sagt Kreisbrandinspektor Peter Deiml. Deshalb sei im Ernstfall die Alarmierung nicht auf die an der Übung beteiligten Feuerwehren beschränkt. Brennt es in der Klinik wirklich, dann werden die Feuerwehren in der Nähe – Pegnitz, Neuhaus und unter Umständen Kirchenthumbach – mit alarmiert: „Da brauchst du jeden Mann.“

Info: Die echten Patienten der Auerbacher Klinik waren schon im Vorfeld über die Übung der Feuerwehren informiert worden und wurden für die Dauer der Übung in andere Zimmer verlegt.