So meistern Sie Wagner-Smalltalk

Collage: kfe Foto: red

Vier Stunden oder länger Aufführung – dazwischen immer die langen Pausen. Nur am Sektglas festklammern geht nicht, man muss sich unterhalten bei den Bayreuther Festspielen. So meistern Sie diese Aufgabe. Oder verhauen sie auch bewusst.

 
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Fünf Sätze für den Pausen-Smalltalk, mit denen Sie rüberkommen wie ein Festspiel-Experte:

„Haenchen neigt nicht zum Zerdehnen“ – nur bei Parsifal.

„Diesen Klang gibt es nur hier.“

„Thielemann soll unmöglich sein, aber hier verzeihe ich ihm alles“ – nur bei Tristan.

„Castorf ist ja sowas von Retro“ – nur beim Ring.

„Schon Nietzsche hat gesagt, dass Wagner zu manieristisch ist.“

 

Fünf Sätze, mit denen Sie sich sofort als Wagner-Null outen:

„Also diese Akustik hier im Festspielhaus beeindruckt mich mal überhaupt nicht.“

„Hat Ouvertüre eigentlich was mit Kuvertüre zu tun?“

„Warum verstecken die denn das Orchester unter der Bühne?“

„Wenn man die Musiker eh nicht sieht, könnte man auch gleich ein Tonband im Orchestergraben abspielen.“

„Also mir fehlt beim Rheingold ein Refrain.“

 

Fünf Sätze, mit denen Sie zeigen, dass Sie nicht nur Wagner- sondern auch Popkultur-Experte sind:

„Ich finde das immer noch am originellsten, wie Tocotronic sich auf dem roten Album bei ‚Zucker‘ auf Wagner bezogen haben. “

 

„‘Star Wars‘ hat ja seine Leitmotive von Wagner geklaut, ne. Wagner ist damit der Urvater der Filmmusik.“

„Wagner war ja eigentlich im Sinne der Gender-Forschung Feminist: Immer wird der klassische Held durch eine Frau erlöst. Von wegen nur starre Geschlechterrollen!“

„‘Manowar halten Wagner ja für den Metal-Erfinder schlechthin.“

„‘Apokalypse Now‘ wäre nur halb so gut ohne Wagner-Musik-Einsatz.“

 

we/mki/kfe

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