«Sinne vertrauen» Klöckner: Mindesthaltbarkeitsdatum ist kein Verfallsdatum

Bundesernährungsministerin Julia Klöckner sagte, es könne jeder im Alltag zu weniger Lebensmittelverschwendung beitragen. Foto: Carsten Koall Foto: dpa

Bundesernährungsministerin Julia Klöckner hat die Verbraucher ermuntert, Lebensmittel nicht automatisch wegen des Mindesthaltbarkeitsdatums wegzuwerfen.

 
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Berlin - Bundesernährungsministerin Julia Klöckner hat die Verbraucher ermuntert, Lebensmittel nicht automatisch wegen des Mindesthaltbarkeitsdatums wegzuwerfen.

Es bedeute eben nicht, dass ein Produkt einen Tag später nicht mehr genießbar sei, sagte die CDU-Politikerin bei der Vorstellung einer neuen Informationskampagne in Berlin.

Es handele sich nicht um ein Verfallsdatum, was aber viele verwechselten. "Wir sollten wieder mehr auf unsere Sinne vertrauen - hinschauen, tasten, riechen oder probieren." So könne jeder im Alltag zu weniger Lebensmittelverschwendung beitragen.

Die Bundesregierung will Wirtschaft und Verbraucher dafür stärker einbeziehen. Eine vom Kabinett beschlossene Strategie sieht unter anderem vor, mit Unternehmen, Verbänden, Ländern und Wissenschaft Maßnahmen auf freiwilliger Basis zu erarbeiten - etwa auch bei Lieferprozessen oder mit passenderen Portionsgrößen in Restaurants.

Wegen abgelaufenen Mindesthaltbarkeitsdatums weggeworfen werden viele Milchprodukte. Dies nimmt auch eine Kampagne mit dem Motto "Kostbares Retten" des Discounters Penny in den Blick, die Klöckner gemeinsam mit dem Unternehmen vorstellte.

Unter anderem soll es auf Packungen von Joghurt, Sahne und Butter nahe dem Mindesthaltbarkeitsdatum Hinweise geben, dass ein Produkt möglicherweise auch nach Ablauf des Datums noch verzehrt werden kann.

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