Wasserleitung platzte noch einmal
Die alte Wasserleitung, die während der Bauarbeiten noch für einen Rohrbruch gesorgt hatte, wurde ebenfalls getauscht. "Da ist jetzt eine Leitung aus Polyethylen drin", sagt Wolfrum. Insgesamt wurde die Leitung auf einer Länge von 330 Metern getauscht. Zudem wurde in der Seulbitzer Straße auf einer Länge von 250 Metern eine neue Gasleitung verlegt, auch Strom und weitere Kabel wurden erneuert. Ebenfalls nicht unwichtig: Die Seulbitzer Straße hat in dem ersten Bauabschnitt einen etwa einen Meter starken Unterbau bekommen, der die immer größeren Lasten tragen kann. "Die Straße hatte vorher überhaupt keinen Unterbau", sagt Hübner. Die Kosten allein für Tiefbau und Asphaltierung liegen bei rund 630.000 Euro. Die Kosten, die bei den Stadtwerken für den Leitungsbau aufgelaufen sind, beziffert Stadtwerke-Sprecher Jan Koch auf rund 270.000 Euro.
Zweiter Abschnitt dauert länger
Der zweite Abschnitt soll, wenn die Mittel zur Verfügung stehen, "schon sehr bald im nächsten Jahr angegangen werden", sagt Hübner. Dieser zweite Streich in Seulbitz zwischen Neunkirchner und Lenzstraße ist "fast doppelt so lang. Und da werden wir auch länger brauchen. Bis zum Spätherbst wird das sicher dauern".
Das sagt der Ortssprecher
Der Seulbitzer Ortssprecher Klaus Becher hat sich vor gar nicht langer Zeit noch einmal im Tiefbauamt die Videoaufnahmen angeschaut, die vom Kanal gemacht wurden, weil es Zweifel gegeben habe, dass der Kanal tatsächlich so schlecht gewesen sei, sagt Becher auf Anfrage unserer Zeitung. "Der war marode, ohne Zweifel", sagt Becher. Zu den Bauarbeiten und der Umleitung sagt Becher: Es gebe nach wie vor den einen oder anderen, "der über die Umleitung mosert". Aber: Die Absprachen vor allem mit den direkten Anwohnern und den Landwirten, die ihre Betriebe an der Seulbitzer Straße hätten gut funktioniert. "Man hat mir berichtet, dass die Arbeiter Überstunden gemacht haben, damit Landwirte am nächsten Tag rein und raus fahren konnten."
Unsicherheit wegen der Kosten für die Bürger
Große Unsicherheit, sagt Becher, herrsche aber nach wie vor, was die Kosten betrifft, die - wie Tiefbauamtsleiter Norbert Hübner bestätigt - nach der Straßenausbaubeitragssatzung (SABS) auf die Anwohner umgelegt werden sollen. "Das ist ein Problem, das sicher in drei bis vier Jahren auftauchen wird, wenn abgerechnet wird", sagt Becher. "Da gibt es bei den Anliegern große Fragezeichen, wie das ausfallen wird."