Sensation durch den VfL Günzburg

Lücken in der Abwehr wie hier im Spiel gegen Haspo Bayreuth (mit Yannick Berghammer, Mitte) wies die Abwehr der DJK Waldbüttelbrunn auch in Günzburg auf. Foto: Peter Kolb Foto: red

Der 15. Spieltag hielt in der Männer-Bayernliga wieder eine faustdicke Überraschung parat. Nachdem sich Aufsteiger VfL Günzburg (12.) nach der desaströsen 16:26-Auswärtspleite beim direkten Konkurrenten TSV Lohr (11.) erst vergangene Woche noch im Tal der Tränen befunden hatte, sorgten die Schwaben mit dem 24:23 (12:12)-Heimsieg gegen die zweitplatzierte DJK Waldbüttelbrunn prompt für eine Sensation.

 
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Da fast zeitgleich Lohr – wie berichtet – bei Haspo Bayreuth mit 19:35 unterging, ist der Abstiegskampf in der bayerischen Königsklasse auch wieder spannend. An der Tabellenspitze setzte der HC Erlangen II (1.) hingegen seinen Höhenflug fort und untermauerte mit einem vernichtenden 30:12 (16:6)-Heimsieg gegen den ehemaligen Tabellendritten TSV Friedberg (5.) seine Vormachtstellung eindrucksvoll.

Nicht mehr im Meisterschaftsrennen

Für den direkten Verfolger DJK Waldbüttelbrunn (Feitz 7/3 Tore, Tendera 5), der ohne seine beiden Linkshänder Lukas Lutz und Julian Stumpf auskommen musste, hagelte es beim VfL Günzburg (Jensen 7)  mit dem 23:24 hingegen schon die zweite Niederlage in Folge (letzte Woche 25:27 gegen Landshut). Und so verabschiedete sich mit den Unterfranken wohl auch der letzte wirkliche Erlanger Konkurrent im Meisterschaftsrennen.

Der gastgebende Neuling erwischte gegen die eigentlich haushoch favorisierten Unterfranken gleich einen guten Start und führte nicht zuletzt dank des brandgefährlichen Nicolai Jensen über 3:1 (6.) bis zum 9:6 (19.) konstant. Lediglich Waldbüttelbrunns Spielmacher Manuel Feitz war ein steter Unruheherd und sorgte so mit seinem schnellen Antritt auch fast im Alleingang für den 12:12-Ausgleich zur Pause.

Nach dem Seitenwechsel schien sich der Favorit dann langsam zu fangen und führte bis zum 17:16 (44.). Dabei sorgte Lukas Tendera nun auch für mehr Torgefahr aus dem Rückraum, doch Günzburg ließ sich nicht abschütteln. Ein 3:0-Lauf zum 19:17 (48.) ließ die Günzburger Halle beinahe überkochen, und als der Hausherr sich auch vom letztmaligen 20:21-Rückstand (52.) nicht einschüchtern ließ, war die Sensation beim 24:22 (59.) perfekt.

Erlangen mit Machtdemonstration

Eine beeindruckende Machtdemonstration ließ dagegen der HC Erlangen II (Hoffmanns 7, Lux 6/1) beim überdeutlichen 30:12-Heimsieg gegen den TSV Friedberg (Scholz 3) folgen. Die Bundesligareserve machte mit dem extrem ersatzgeschwächten Gast, der sogar seinen Torwart Benjamin von Petersdorff als Kreisläufer aufbieten musste, was sie wollte. Dank seiner extrem stabilen 6:0-Abwehr kassierte das sogenannte Juniorteam aus Erlangen erst in der 18. Minute den zweiten Gegentreffer (6:2). Da aber auch die Mittelfranken offensiv noch gehemmt wirkten, blieb der Spielstand bis zum 8:5 (22.) sogar im absolut erträglichen Rahmen.

Danach brachen jedoch alle Friedberger Dämme. Neben dem spielfreudigen Ex-Bayreuther Jakob Hoffmanns waren auch die Erlanger Gegenstöße fortan nicht mehr zu stoppen. Ein 8:1-Lauf zum 16:6-Pausenstand und ein weiterer (10:2) zu Wiederbeginn zum 26:8 begruben jeglichen Widerstand der Augsburger Vorstädter endgültig.

Landshut nun in der Spitzengruppe

Weiterhin in ausgezeichneter Form präsentiert sich die TG Landshut (4.), die spätestens nach dem deutlichen 33:21 (17:12)-Heimsieg gegen den TV Erlangen-Bruck (9.) in die Spitzengruppe der Bayernliga vorgestoßen ist. Wie schon beim 27:25-Auswärtscoup in Waldbüttelbrunn vor einer Woche war es erneut der extrem wurfgewaltige Landshuter Rückraum, der den vierten Sieg in Serie für die Niederbayern perfekt machte. Stolze 19 Treffer gingen nämlich alleine auf das Konto des Rückraumtrios Matthias Müller (7), Dominik Abeltshauser (6/2) und Enis Kabashi (6). Dem hatte der Gast aus Erlangen-Bruck (Meyer 7/1), der am 18. Februar bei Haspo Bayreuth antritt, nur bis zur eigenen 7:4-Führung (10.) etwas entgegenzusetzen. Danach zogen die Niederbayern aber Tor um Tor davon und entschieden bereits beim 25:15 (44.) frühzeitig die am Ende doch sehr einseitige Partie.

berg

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