Belüftung ist nötig
Die Belüftung sei laut Lodes allerdings nötig: „Bei den diesjährigen Temperaturen im Juli sind die Tiere bestialischen Verhältnissen ausgesetzt. Wenn der komplette Stall verschlossen und nicht belüftet ist, kommt es zu tierunwürdigen Zuständen.“ Auch der ländliche Strukturwandel trägt zum Nachlassen der Schwalbenpopulation bei: Laut Weber gibt es immer weniger Milch- und Viehbetriebe in der Region. Somit finden die Sommerboten heutzutage immer seltener geeignete Nistmöglichkeiten und auch das Nahrungsangebot wird knapp.
Pestizide auf den Feldern
Aufgrund von Pestiziden auf den Feldern und dem Rückgang der Weidewirtschaft gibt es immer weniger fliegende Insekten. Mit ihnen fehlt eine Nahrungsgrundlage für die Schwalben. Da Feldwege, Einfahrten und Dorfplätze immer öfter versiegelt werden, finden die Vögel immer seltener Pfützen und somit weniger Lehm für ihren Nestbau.
Dennoch nennt Sylvia Weber Möglichkeiten, wie man Schwalben auch zukünftig noch anlocken kann. „Ökologische Landwirtschaft ohne Pestizide vereinfacht es den Schwalben, Nahrung zu finden. Heimische Wildpflanzen locken Insekten an und bieten dadurch Futter für die Schwalben und ihre Nachkommen“, sagt sie.
Für die Landwirte hat sie folgende Tipps: „Sie sollten Einflugmöglichkeiten an Ställen und Scheunen offen halten, da die Tiere im Inneren von Gebäuden ihre Nester bauen und die Brut großziehen können. Darüber hinaus empfiehlt es sich, Lehmpfützen anzulegen, um den Tieren den Nestbau zu erleichtern.“