Schott investiert in Mitterteich

Mit Neuentwicklungen, wie etwa solchem besonders dünnen Glas, will die Schott AG weiter wachsen. Foto: Fredrik Von Erichsen/dpa Foto: red

Mit neuen Spezialglas-Entwicklungen peilt die Mainzer Schott AG für 2017 Umsatz- und Gewinnsteigerungen von drei bis fünf Prozent an - und will investieren, auch im Werk in Mitterteich.

 
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„Wir investieren immer kräftiger“, sagte Vorstandschef Frank Heinricht am Donnerstag. Als Produktbeispiele nannte er kratzfeste Glaskeramik-Kochflächen mit einer an Diamanten heranreichenden Härte und Glasröhrchen für Pharmahersteller mit millimetergenauen Abmessungen.

Umsatzziel zwei Milliarden Euro

Mit der Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr würde Schott erstmals seit der Trennung vom Solargeschäft wieder über die Schwelle von zwei Milliarden Euro klettern. Im Ende September 2016 abgeschlossenen Geschäftsjahr betrugen die Erlöse 1,99 Milliarden Euro, drei Prozent mehr als im Vorjahr. Ohne den Verkauf von weiteren Geschäftsbereichen wäre der Umsatz um 4,5 Prozent gestiegen, sagte Finanzvorstand Jens Schulte.

Pensionsbelastungen

Der Jahresüberschuss nach Steuern stieg 2015/16 um 47 Prozent auf 139 Millionen Euro. Unterm Strich weist die Bilanz ein Gesamtergebnis von 5,3 Millionen Euro aus – nach 65,4 Millionen im Jahr zuvor. Grund für den Rückgang sind vor allem Belastungen bei den Pensionsrückstellungen aufgrund der niedrigen Marktzinsen.

Neue Palettieranlage für Mitterteich

Schott will in diesem Geschäftsjahr rund 200 Millionen Euro investieren, davon 80 Millionen an deutschen Standorten. Bereits im zurückliegenden Jahr steigerte das Unternehmen die Sachinvestitionen um elf Prozent auf 173 Millionen. Finanzvorstand Schulte nannte als Schwerpunkt etwa einen Neubau von Schmelzwannen für die Glasschmelze und eine Palettieranlage am Oberpfälzer Standort Mitterteich nahe Marktredwitz. Angesichts überdurchschnittlich hohen Wachstums in Asien errichtet Schott zudem ein neues Pharmaverpackungswerk in China.

Mehr als 15.000 Mitarbeiter

Das Unternehmen beschäftigt weltweit 15.071 Mitarbeiter, davon ein Drittel in Deutschland. Allein am Stammsitz Mainz arbeiten rund 2500 Menschen. Das Werk in Mitterteich gehört mir rund 1000 Beschäftigten zu den größten Arbeitgebern in der nördlichen Oberpfalz.⋌dpa/red

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