Schnabelwaid und Prebitz Gemeinden haben viel vor

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Heuer beginnt die Sanierung und der Umbau des Engelmannsreuther Feuerwehrhauses. Foto: Ralf Münch Quelle: Unbekannt

SCHNABELWAID/PREBITZ. Viel Geld müssen die Gemeinden Schnabelwaid und Prebitz dieses Jahr in die Hand nehmen, um alle Projekte umzusetzen, die sie sich auf den Plan geschrieben haben.

 
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In der Marktgemeinde Schnabelwaid ist das größte Projekt die Kanalsanierung in der Bahnhofstraße. Bei Kamerabefahrungen waren hier massive Schäden festgestellt worden. „Im ersten Bauabschnitt wird der gesamte untere Teil der Straße aufgerissen werden“, sagt Bürgermeister Hans-Walter Hofmann (CSU). Das werde für die Anwohner und Bürger auf jeden Fall eine Belastung, die aber eben nicht zu vermeiden ist. Rund 1,5 Millionen Euro sind dafür eingeplant.

Förderantrag wird erarbeitet

Weitergehen soll es auch mit dem Neubau der Kindertagesstätte, die hinter der Schreinerei Hartmann in der Hauptstraße entstehen soll. Dort hat die Gemeinde ein 6300 Quadratmeter großes Grundstück aus Privatbesitz gekauft. Zurzeit laufen die Planungen und der Förderantrag werde erarbeitet, so der Bürgermeister.

Im Rahmen des Schulsanierungsprogramms KIP-S bekommt Schnabelwaid eine Fördersumme in Höhe von 578.000 Euro. Damit sollen unter anderem die Haustechnik und die Fenster saniert werden.

Brücke ist eingeengt

Eine Maßnahme, die jetzt kurzfristig dazukommt, ist die Brücke bei der Dammmühle. „Bei der Brückenüberprüfung wurde festgestellt, dass sie dringend sanierungsbedürftig ist“, sagt Hofmann. Deshalb wurde die Fahrbahn jetzt auf einspurig eingeengt. Auf rund 300.000 Euro schätzt der Bürgermeister die anfallenden Kosten für eine Sanierung oder einen Neubau, finanziert werden soll es durch Kredite und Förderungen.

Zusammenarbeit mit Creußen

Ein Thema, das die Gemeinde schon länger beschäftigt, ist die Wasserversorgung. Im vergangenen Jahr hatte der Gemeinderat sich entschieden, künftig eine Zusammenarbeit mit der Creußener Gruppe anzustreben. Es soll vor einer endgültigen Entscheidung aber eine Informationsveranstaltung für die Bürger geben. „Der Wasserpreis wird ja letztendlich auf sie umgelegt“, sagt Hofmann, „da sollen sie genau wissen, was auf sie zukommen kann.“ Schließlich nennt der Bürgermeister noch die Sanierung der Gemeindeverbindungsstraße von der Kreisstraße nach Schmellenhof. Bisher wurde hier immer nur geflickt, jetzt soll die Straße heuer saniert werden.

Beginn des Umbaus

Mehrere größere Baumaßnahmen stehen bei der Gemeinde Prebitz im laufenden Jahr an. Die wohl größte wird der Sanierungs- und Umbaubeginn des Engelmannsreuther Feuerwehrhauses sein. Wie Bürgermeister Hans Freiberger sagt, laufen zurzeit die Genehmigungsplanungen, die beim Landratsamt eingereicht werden. Beginn des ersten Bauabschnitts soll dann im September mit dem Anbau des Gebäudes für zwei Stellplätze, die Werkstatt und einen Lagerraum sein. Die Kosten dafür werden mit 320 000 Euro veranschlagt.

Parkplatz asphaltieren

Eine weitere Maßnahme wird der Parkplatz am Kindergarten in Engelmannsreuth sein. Dieser wird asphaltiert. Hier rechnet er mit Kosten in Höhe von rund 50 000 Euro, Kostenvoranschläge werden noch eingeholt. Gleichzeitig soll in diesem Bereich auch eine Kanaluntersuchung stattfinden. „Sollte sich hier ein Sanierungsbedarf herausstellen, wird es natürlich teurer“, so Freiberger. Ein Problem bei allen Maßnahmen werde es sein, eine Firma zu finden, die noch Kapazitäten hat.

Bürgerbegehren für Radweg

Zurzeit läuft auf Initiative von vier örtlichen Vereinen ein Antrag auf ein Bürgerbegehren für einen Rad- und Fußweg zwischen Funkendorf und Bieberswöhr. Der Antrag steht in der nächsten Gemeinderatssitzung auf der Tagesordnung. Eine erste Version war in der vergangenen Sitzung wegen Formfehlern abgelehnt worden. Wenn er diesmal angenommen wird, solle das Bürgerbegehren möglichst zeitgleich mit der Europawahl im Mai durchgeführt werden, so der Bürgermeister. Geht das Bürgerbegehren durch, hat die Gemeinde drei Monate Zeit bis zum Bürgerentscheid. Wenn sich hier die Mehrheit auch für einen Rad- und Fußweg ausspricht, soll möglichst noch heuer mit dem Bau begonnen werden. Die Finanzierung läuft über die Dorferneuerung Funkendorf. Die Gesamtkosten von rund 180.000 Euro werden vom Amt für ländliche Entwicklung mit 70 Prozent bezuschusst, auf die Gemeinde kämen rund 54.000 Euro zu.

Weg schottern

Im vergangenen Jahr wurde schon der Gemeindeverbindungsweg nach Heinersreuth frisch geschottert. In diesem Jahr soll noch ein Teilstück zwischen Altencreußen und Preußling gemacht werden, sagt Freiberger.

Lagerraum bauen

Eine weitere Maßnahme, die eigentlich schon im vergangenen Jahr auf der Agenda stand, ist ein Lagerraum am Gemeindezentrum in Bieberswöhr. Anfang 2018 hatte sich der Gemeinderat bereits damit beschäftigt. So steht unter anderem das Geschirr für Großveranstaltungen im Keller und die Putzmaschine im Kanzleibüro. Der Bürgermeister hatte verschiedene Möglichkeiten zur Schaffung weiteren Lagerraums vorgestellt. Er favorisiert einen Anbau in Leichtbauweise und auf Holzständern auf der Rückseite des Gebäudes. Der Lagerraum soll auf Höhe des Flures neben dem Eingang zu den Räumen der Landjugend entstehen und etwa drei mal fünf Meter groß sein. Freiberger rechnet mit Kosten um die 60.000 Euro. Ein Beschluss des Gemeinderates hierfür steht noch aus.

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