In Stuttgart bewerteten die ADAC-Prüfer positiv, dass das Terminal komplett überdacht ist, Reiseinfos mehrsprachig angezeigt und Durchsagen gemacht werden. Auch ein zentraler Ticket- und Infoschalter sowie Duschen und Baby-Wickelplätze sind vorhanden.
Lange Mängelliste
Eine lange Mängelliste gab es indes für den Göttinger Fernbusbahnhof. Zwar liegt er direkt am Hauptbahnhof. Doch es fehlten elektronische Anzeigen mit aktuellen Infos, die Beschilderung sei schlecht, es gebe keinen zentralen Ticketschalter, keine Zebrastreifen sowie kein Dach. «Die lassen die Leute im Regen stehen», sagte ein ADAC-Sprecher. Ähnlich viele Minuspunkte bekam der Bremer Fernbusbahnhof.
Betreiber des Göttinger Halts ist die Bahn-Tochter DB Station & Service AG. Zu dem miesen Abschneiden des Fernbusbahnhofs in dem ADAC-Test sagte eine Bahn-Sprecherin, man habe die Infrastruktur von der Stadt übernommen. «Derzeit ist eine städtebauliche Maßnahme in Planung, in deren Zuge auch die Bushaltestelle verändert wird.»
Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer mahnte Investitionen in gut gelegene Busbahnhöfe an. Etwa zwei Drittel der Reisenden nutzten vor dem Einstieg in einen Fernbus öffentliche Verkehrsmittel, dementsprechend wichtig sei eine zentrale Lage, sagte Verbands-Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard. Besorgt äußerte sie sich über Gebührenerhöhungen. «Wir sind nicht prinzipiell gegen höhere Gebühren, aber dann muss es auch eine entsprechend bessere Gegenleistung geben», so Leonard.
dpa
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