Sanierung des Haupthauses im Klostergebäude von Regens Wagner geplant Senioren nach Eschenbach umgezogen

Von Brigitte Grüner
Viele schöne Ecken zum Lesen und Plaudern finden die Bewohner von Regens Wagner im früheren Eschenbacher Krankenhaus. ⋌Foto: red Foto: red

Die Kosten für die Generalsanierung des Haupthauses im Klostergebäude schätzt Regens Wagner auf etwa 30 Millionen Euro. Da während der Bauphase nicht alle Wohngruppen im Gebäude bleiben können, sind 30 Bewohner des Seniorenheimes zum 1. März als „Haus Clara“ im früheren Eschenbacher Krankenhaus eingezogen.

 
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Die Behinderteneinrichtung Regens Wagner (mit Seniorenheim) war schon seit längerem auf der Suche nach einem Ausweichquartier. Da für einen Einzug pflegebedürftiger Menschen viele Bedingungen erfüllt sein müssen, war die Suche nicht einfach. Auf das ehemalige Krankenhaus kam die Einrichtung durch den Hinweis eines Mitarbeiters, erklärt Gesamtleiter Peter Miltenberger.

Mit Zimmern zufrieden

Trotz des guten baulichen Zustands hat es noch über ein Jahr gedauert, bis der Umzug tatsächlich in die Tat umgesetzt werden konnte. Beim Umzug waren vor allem die eigenen Beschäftigten gefordert, der technische Dienst und die Mitarbeiter der Pflege. „Es war ein langer und anstrengender Weg“, so Miltenberger. Das Ergebnis sei sehr gut geworden. Die Bewohner und auch ihre Familien seien mit den neuen Räumen zufrieden. „Wir wurden in Eschenbach mit offenen Armen empfangen und schauen positiv in die Zukunft.“

Im obersten Stock

In Michelfeld war das Seniorenheim im obersten Stock des Haupthauses untergebracht. Da schon bekannt ist, dass die Generalsanierung des Gebäudes gut zehn Jahre dauern wird, hat man sich für ein Ausweichquartier entschieden. „Wir wollten den Senioren die lange Bauphase damit ersparen.“

Haus Clara“ mit 30 Plätzen zog mit allen Bewohnern um. Einige der Mitarbeiter wechselten ebenfalls in die frühere Kreisstadt. Zum Teil wurde intern vorher versetzt, so der Gesamtleiter. Für die Bereiche Hauswirtschaft und Reinigung gab es in Eschenbach auch Neueinstellungen. Insgesamt sind rund 30 Voll- und Teilzeitkräfte in Haus Clara beschäftigt.

Schneller Neustart

„Es war ein aktueller Schnitt notwendig, mit einem sofortigen Ende hier und einem sofortigen Anfang dort“, betont Miltenberger. Bei der Größe des Vorhabens sei trotz lange vorbereiteter Logistik und sehr vielen Beteiligten ein absolut hoher Einsatz notwendig gewesen, damit dieser schnelle Neustart gut gelingen konnte. Regens Wagner hat nicht nur Wohngruppen in Michelfeld, sondern auch in Pegnitz, Neuhaus und bald auch in Königstein. Generell spreche nichts gegen eine weitere feste Wohngruppe in Eschenbach, meint Peter Miltenberger. Die ehemalige Kreisstadt liege durchaus im Radius der bisherigen dezentralen Standorte.

30 Bewohner

Die Räume im früheren Krankenhaus seien allerdings zwar passend für Senioren mit Pflegebedürftigkeit, aber eher nicht als Wohngruppe für jüngere Menschen im Sinne der Eingliederungshilfe verwendbar. Der Umzug von 30 Bewohnern nach Eschenbach ist nur die erste von vielen Maßnahmen, die Regens Wagner in Michelfeld noch bevorstehen. Das Haupthaus wird in den nächsten Jahren generalsaniert und bekommt ein neuzeitliches Nutzungskonzept. Bei einem Baustand von 1978 gebe es einiges zu tun, betont der Gesamtleiter. Unter anderem stehen eine energetische und eine technische Erneuerung und eine Verbesserung des Brandschutzes an. Insgesamt soll in sechs Bauabschnitten saniert werden. Jeder einzelne Abschnitt wird voraussichtlich ein bis zwei Jahre dauern.

Vorgesehen ist, das Gebäude vertikal zu teilen, um es dann einen nach dem anderen Abschnitt renovieren zu können. Auf diese Art können einzelne Flügel bewohnt werden, während an anderer Stelle gearbeitet wird. Die Planungen laufen schon seit über zehn Jahren. Mindestens ebenso viel Zeit ist für die Ausführung einkalkuliert. Wann es losgehen wird, steht noch nicht fest.

„Wenn alle Planungen und Finanzierungsfragen sowie alle Behördenfragen geklärt sind“, so Miltenberger zum Start der Sanierung. Besonders die Gespräche mit Zuschussgebern und mit dem Denkmalschutz müssen intensiv geführt werden. Regens Wagner rechnet mit Gesamtkosten von mindestens 30 Millionen Euro für die Generalsanierung.