Saisonstart in Dubai Anne Haug tritt als Titelverteidigerin an

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Gute Erinnerungen hat Anne Haug an den Wettkampf in Dubai. Vor einem Jahr ging sie dort als Siegerin hervor und verbesserte dabei sogar den Streckenrekord. Foto: Archiv Foto: 2018 Getty Images

TRIATHLON. Nach einem überaus erfolgreichen Jahr mit dritten Plätzen bei den Weltmeisterschaften über die Mitteldistanz (70.3 Meilen) in Südafrika und über die Langdistanz auf Hawaii könnte es Anne Haug nicht ganz leicht fallen, neue Ziele für die kommende Saison zu formulieren. Doch die Bayreutherin gibt sich unverändert ehrgeizig: „Ich möchte die Farbe der Medaillen bei den Weltmeisterschaften aus dem vergangenen Jahr ändern“, wird sie auf der Internetseite ihres neuen Fahrrad-Herstellers zitiert.

 
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Nach einem mehrwöchigen Trainingslager auf Lanzarote, wo sie auch kürzlich ihren 36. Geburtstag feierte, absolviert Anne Haug ihren ersten Wettkampf des Jahres am Freitag beim Ironman 70.3 in Dubai.

Schon dort liegt die Messlatte sehr hoch, denn die Bayreutherin geht als Titelverteidigerin ins Rennen. Vor einem Jahr gewann sie dort in 4:00:25 Stunden für die 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 km auf dem Rad und den Halbmarathonlauf (21,1 km), womit sie sogar den Streckenrekord der Schweizer Doppel-Weltmeisterin Daniela Ryf unterbot.

Hohen Stellenwert hat dieser Wettkampf nicht zuletzt als Teil der „Triple Crown“: Wer in Dubai gewinnt und dann im selben Jahr auch noch bei der 70.3-Weltmeisterschaft sowie in Bahrain (wo Anne Haug im November 2017 Zweite wurde), verdient sich eine Prämie von einer Million US-Dollar (Damen wie Herren).

Als aussichtsreichste Mitfavoritin gilt Holly Lawrence, die vor einem Jahr beim Schwimmen und auf dem Rad an der Spitze gelegen hatte, sich dann aber der überragenden Laufleistung von Anne Haug beugen musste und Dritte wurde. Die britische 70.3-Weltmeisterin des Jahres 2016 hatte im weiteren Verlauf der vergangenen Saison mit Verletzungen zu kämpfen, präsentierte sich am Ende als Siegerin von Bahrain wieder in Bestform.

Drei Minuten vor den weiblichen Profis gehen am Freitag um 7 Uhr Ortszeit (4 Uhr deutscher Zeit) am weltberühmten Hotel „Burj al Arab“ die Männer ins Rennen. Dabei sind die Experten besonders gespannt auf das erste direkte Duell über die 70.3-Distanz zwischen dem britischen Doppel-Olympiasieger und Vorjahressieger Alistair Brownlee und dem aufstrebenden Kristian Blummenfelt.

Der erst 24 Jahre alte Norweger ließ Ende des vergangenen Jahres aufhorchen, als er in Bahrain eine neue Weltbestzeit über diese Distanz aufstellte: 3:29:04 Stunden. Brownlee lässt die Fachwelt derzeit über seine aktuelle Form rätseln, weil er seit seinem zweiten Platz bei der 70.3-WM Anfang September in Südafrika keinen Wettkampf mehr bestritten hat – aber das ist nichts Neues.

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