Rückbau der Landesgartenschau so gut wie abgeschlossen: Am 8. April wird die Aue offiziell den Bayreuthern übergeben Wilhelminenaue: Der Landschaftspark lockt

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Offiziell eröffnet wird der Landschaftspark Wilhelminenaue am 8. April. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Der Name bleibt: Wilhelminenaue. Die Vorzeichen ändern sich - in etwas mehr als einer Woche. Dann wird aus dem Landesgartenschau-Gelände zwischen Flößanger und Hölzleinsmühle der Landschaftspark, der allen Bayreuthern frei zur Benutzung zur Verfügung steht. Noch wird am Rückbau der Landesgartenschau gearbeitet, am 8. April soll der Landschaftspark mit einem Fest eingeweiht werden.

 
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Vieles erinnert an die Tage Ende März vergangenen Jahres. Damals wie heute wird mit Volldampf gearbeitet. Damals war es Aufbau, jetzt ist es der Rückbau. Die Noch-Geschäftsführerin der Landesgartenschau-Gesellschaft (LGS), Dagmar Voß, sieht beim Pressegespräch am Panoramakabinett viele Parallelen zu 2016. "Der Winter", sagt Ulrich Meyer zu Helligen, von städtischer Seite der Geschäftsführer der LGS, "hat uns ein bisschen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir hatten vor allem mit zu weichen Wegen zu kämpfen". Bis Weihnachten habe man viel geschafft, viel abbauen können. "Danach war drei Monate lang Winter." Aber: "In Bayreuth ist man zum jetzigen Zeitpunkt weiter als andere Städte waren", sagt Voß.

Die Wege werden vorbereitet

Aktuell sei man dabei, "die Wege fertig zu machen. Wenn oben der private Garten abgebaut ist, können wir auch den Auenbogenweg noch einmal abziehen", sagt Meyer zu Helligen. Was an 2016 erinnert: "An einigen Stellen sind die Aussaaten noch nicht aufgegangen." Deswegen wird es auch noch sechs Wochen dauern, schätzt Voß, bis auf dem Bolzplatz am Grünen Kabinett tatsächlich gebolzt werden kann. Was ebenfalls noch dauern werde: Man wolle, sagt Meyer zu Helligen, erst einmal beobachten, an welchen Stellen Fahrradständer auf dem Areal gebraucht werden.

Die Menschen wollen raus - und in den Park

Jedoch: Die Menschen haben Lust darauf, die Wilhelminenaue für sich zu entdecken. Spaziergänger, Radfahrer, Gassi-Gänger sind unterwegs im Gelände. "Mit Abstand betrachtet, war die Landesgartenschau für Bayreuth und die Region ein großer Erfolg", sagt Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe am Dienstagnachmittag. Gerade, weil es kein Projekt der Politik und der Stadtverwaltung gewesen sei, "sondern von den Menschen dieser Stadt", sei die Gartenschau so positiv begleitet worden. "Genauso interessiert besuchen die Menschen den Landschaftspark", sagt Merk-Erbe. 

Landschaftspark war das oberste Ziel

Von Anfang an sei es Ziel gewesen, die Wilhelminenaue als Landschaftspark zu erhalten: "Mit den Spielplätzen, dem See, dem renaturierten Main, den Landschaftskabinetten. Dazu kommen der Bolzplatz und der öffentliche Grillplatz." Mit dem Förderverein Wilhelminenaue, der sich vor und während der Landesgartenschau eingebracht habe, habe man auch jetzt einen Partner, der sich für die Wilhelminenaue einsetze, sagt Merk-Erbe. Unter anderem mit dem Pavillon, der einst Gartenschau-Shop war und jetzt - angeschafft vom Förderverein - im Panoramakabinett steht. Merk-Erbe: "Der neue Park ist weit mehr als eine Grünanlage. Es ist ein naturnaher Ort der Begegnung für Familien, Jugend, ältere Menschen." 

Schwung der Gartenschau mitnehmen

Mit der Eröffnungsfeier am 8. April ab 10 Uhr wolle man nicht nur den Park den Bayreuthern zurückgeben, man wolle "auch den Schwung mitnehmen, den die Gartenschau nach Bayreuth gebracht hat", sagt Robert Pfeifer, der Leiter des Stadtgartenamtes. Deswegen werde es bei der offiziellen Rückgabe des Landesgartenschau-Geländes am 8. April um 10 Uhr im Grünen Kabinett - dort, wo das große Gastro-Zelt stand - "auch eine Überraschung geben" (mehr: siehe Programm). Neben der naturnah umgestalteten Landschaft bleibt den Bayreuthern unter anderem das Oratorium und das Kunstwerk "Durchblick" unterhalb des Panoramakabinetts erhalten.

Modell von St. Georgen kehrt zurück

Zurückkehren wird das Stadtmodell von St. Georgen. Schließlich verschmelzen der Freundeskreis Schloss St. Georgen und der Förderverein Wilhelminenaue am 8. April offiziell zu einem Verein, der seine Ziele teilt. Eines davon, wie Vorstandsmitglied Rainer Grimme sagt: Der Verein wolle Plattform und Anlaufstelle für die sein, die die Wilhelminenaue beleben wollen. Ein erstes Programm für 2017 wird zum Eröffnungsfest vorgestellt.

Das Programm der Eröffnung

Die Einweihung der Wilhelminenaue als Landschaftspark beginnt am 8. April um 10 Uhr im Grünen Kabinett. Wie Robert Pfeifer, Leiter des Stadtgartenamts, sagt, werde nach der Rückgabe an die Stadt die Landesgartenschau-Band Bayreuth Eleven auftreten. Anschließend (ab 12 Uhr) gibt es Kabarett mit Pfarrer Hannes Schott. Um 12.15 Uhr findet eine Zusammenkunft des Fördervereins Wilhelminenaue und des Freundeskreises Schloss St. Georgen im Panoramakabinett statt.

Im Grünen Kabinett tanzen ab 13 Uhr die Mohrenwäscher und die Tanzschule Jahn, ab 14 Uhr spielt noch einmal die Gartenschau-Band. Eine Abschlussandacht findet um 16 Uhr im Oratorium statt. Zudem beteiligen sich viele Vereine und die Genussregion.

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