Roboter sollen Senioren unterstützen

Eine Mitarbeiterin vom Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR) stellt bei einer Pressekonferenz den Assistenzroboter EDAN (EMG-controlled daily assistant) vor. Foto: Sven Hoppe/dpa Foto: red

Senioren in Garmisch-Partenkirchen bekommen moderne Helfer an die Seite: Die Roboter EDAN und Justin sollen künftig unter anderem pflegebedürftige Menschen im Alltag unterstützen.

 
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Noch vor Ende des Jahres soll ein Testlauf mit ihnen in einem Altenheim der Caritas starten, wie Vertreter des Verbandes sowie des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen am Montag ankündigten.

Mit dem Projekt „Smile“ wollen DLR und Caritas Menschen mit alters- oder krankheitsbedingter Einschränkung zu einem selbstständigeren Leben verhelfen. EDAN ist ein Rollstuhl mit einem Arm, den behinderte Menschen mit ihren Muskelimpulsen steuern können.

Justin ist auf Rädern unterwegs. Angehörige können ihn aus der Ferne lenken - und so die Pillendose für den Senior aus dem Schrank holen.

Dahinter stehe eine jahrelange Entwicklung, sagt Alin Albu-Schäffer vom DLR. Das DLR habe zehn Jahre daran gearbeitet, um feinfühlige Roboter zu entwickeln, die auf Berührung reagieren und zurückweichen - sonst könnten diese Maschinen den Menschen gefährlich werden.

„Die Pflege braucht neue Impulse“, sagte Caritasdirektor Georg Falterbaum. Der digitale Diener solle die Arbeit der Pfleger leichter machen, werde aber nie menschliche Zuwendung ersetzen. Die Garmischer Bürgermeisterin Sigrid Meierhofer (SPD) sagte, die Roboter seien mit ihrem Testlauf „Teil meiner Zukunftsvision für Garmisch-Partenkirchen“.

Der Freistaat fördert das Projekt. „Wir wollen, dass Bayern in der wichtigen Zukunftsbranche der Roboterassistenzsysteme eine Vorreiterrolle einnimmt“, sagte Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer (CSU).

dpa

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