Eigentlich hat der Freitag vergangener Woche für Angelika Rouyer begonnen wie jeder andere Tag auch: mit einer Tasse Tee und einem Marmeladenbrot auf der Couch. Doch plötzlich war alles anders. Als die Hausfrau aus dem oberbayerischen Ainring (Lkr. Berchtesgaden) ihren Kontostand checken wollte, sah sie das Unglaubliche: eine Abbuchung über acht Milliarden 590 Millionen Euro und 42 Cent mit dem Text „Rewe sagt Danke“. „Das ist ein Schock fürs Leben gewesen, zumal ich in der letzten Zeit gar nicht bei Rewe einkaufen war“, berichtet Rouyer.

Aufgelöst hat die zweifache Mutter nach der Entdeckung ihren Vater angerufen. „Der hat herzlich gelacht und gedacht, ich mache Scherze“, sagt Rouyer weiter. Um zu klären, wo die Abbuchung mit der horrenden Summe nun herkam, machte sich die Oberbayerin nach dem Telefonat auf den Weg zu der nächsten Filiale der Commerzbank im Nachbarort Freilassing. „Die haben zuerst auch geschmunzelt, aber als ich denen die Buchung in meiner App gezeigt habe, haben sie nicht mehr gelacht“, erinnert sie sich.

„Niemand konnte mir sagen, wo die Buchung herkommt, niemand hat etwas gesagt, was mir die Angst genommen hätte, dass das eine echte Buchung ist“, sagt Rouyer weiter. Erst eine dreiviertel Stunde später konnten di e Bankmitarbeiter Entwarnung geben: Die Abbuchung sei gar keine echte, es liege ein IT-Fehler vor.

Die Bank teilte mit, der Betrag sei angezeigt worden, weil Rouyer eine veraltete Version der Banking-App genutzt habe. Eine Antwort, die bei der zweifachen Mutter aus Airing nur für Kopfschütteln sorgt: „Was die Buchung mit einer nicht aktualisierten App zu tun hat, ist mir unbegreiflich.“

Immerhin hat sich die Commerzbank mittlerweile telefonisch und mit einem Blumenstrauß bei Rouyer entschuldigt. Laut ihr ist die Buchung, aber immer noch auf ihrem Konto zu sehen. „Der Schrecken sitzt noch in mir, und der geht auch nicht weg, solange die Buchung noch da ist“, resümiert Rouyer.