Aber auch bei Firmen mit dreistelligem Millionenumsatz, die Walter und seine Mitarbeiter in Oberfranken und der nördlichen Oberpfalz ebenfalls zu ihren Kunden zählen, gehe es dabei zum Beispiel um den reibungslosen Zahlungsverkehr. Nicht wenige Unternehmen hätten das Risiko verspäteter Zahlungsflüsse bei Auslandsgeschäften auf die eigene Liquidität und Bonität nicht genügend auf dem Schirm. Das könne man ebenso absichern wie Währungsrisiken. Schließlich seien Kursschwankungen durchaus schon mal so groß, dass die komplette einkalkulierte Marge eines Geschäfts weg ist.
Wer im Ausland eine eigene Repräsentanz aufbauen wolle, stehe nicht nur vor der Frage der Finanzierung. Er müsse auch entscheiden, ob er selber vor Ort etwas aufbauen oder ein bestehendes Unternehmen übernehmen wolle, bei dem es vielleicht Nachfolgeprobleme gebe.
Viel Eigenkapital
Grundsätzlich sei übrigens zu beobachten, dass der heimische Mittelstand die guten Jahre seit der Finanzkrise dazu genutzt habe, die eigenen Bilanzen mit viel Eigenkapital zu unterfüttern. „Das und die anhaltend billigen Kredite unterstützen die Unternehmen bei ihren Auslandsbestrebungen“, sagte Walter, der nicht davon ausgeht, dass das Firmenkundengeschäft in absehbarer Zeit voll digitalisiert werde könnte: „Unternehmen brauchen ganz individuelle Lösungen und damit auch individuelle Beratung, die sich aber natürlich auf digitale Plattformen stützen wird.“