Regionale Produkte Der Markt kommt an die Uni

Von Luisa Knoll
Am Rondell der Universität Bayreuth werden ab jetzt dienstags und donnerstags frische, regionale Produkte angeboten. Auf unserem Bild sind am Verkaufsstand zu sehen: Annelie Schmauß und Torben Slot sowie (hinten) Christian Schmauß mit Dennis Heinig und Franziska Hauch. Foto: Andreas Harbach Foto: Fotoproduktionen Andreas Harbach - Hagenstraße 19b - 95448 Bayreuthkontakt@andreasharbach.de - www.andreasharbach.demobil: 01

BAYREUTH. "Ein Pionier am Uni-Campus": So bezeichnet Thomas Konrad seinen Wochenmarkt-Kollegen Christian Schmauß. Dieser eröffnete am Dienstag den ersten Marktstand am Campus der Universität Bayreuth. Damit macht er es Studenten und Mitarbeiter möglich, frische und regionale Produkte direkt auf dem Uni-Gelände zu erwerben.

 
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Das Angebot ist vielfältig: Kirschen, Karotten, Zucchini, Salami, Bergkäse, Wildlachs, Matjessalat, Wildragout vom Reh und vieles mehr. Schmauß „geht es um gute, ehrliche Produkte“. Sein Basissortiment kann vor allem mit der Regionalität und Saisonalität überzeugen. Schmauß ist sich sicher über den Erfolg des Projektes, da sowohl auf dem Wochenmarkt, als auch im eigenen Geschäft immer mehr junge Kunden den Weg zu seinen Esswaren finden.

Angebot für junge Verbraucher

Auch Marktkollege Thomas Konrad macht diese Beobachtung. Er sagt, dass „das Publikum am Wochenmarkt vor einigen Jahren noch weit über 60 Jahre alt war“. Mittlerweile wäre die Hauptkundschaft aber deutlich jünger, zwischen 30 und 50 Jahren alt.

Mit den jüngeren Kunden hat sich auch die Nachfrage verschoben: statt Rouladen und Schweinebraten werden Lamm, Fisch und Geflügel  gekauft, so Konrad. Die vielen Studenten und Mitarbeiter entsprechen für die beiden genau der neuen Zielgruppe, die sich für gute, regionale Lebensmittel interessiert.

Wunsch nach frischen Produkten

Der Weg zum Markt ist vielen allerdings mit zu viel Zeit und Aufwand verbunden. So ging es auch Felix Schlieszus, einem wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre der Universität. Der Wunsch nach frischen Produkten war da, die Zeit sie zu besorgen fehlte allerdings.

Aus diesem Problem heraus kam ihm die Idee des Marktstandes und zusammen mit dem Bereichsleiter Finanzen im Liegenschaftsmangement, Jens Majer, setzte er sie um.

Der perfekte Anbieter war mit Schmauß schnell gefunden und er ist weiterhin begeistert. Während seiner eigenen Studienzeit in Erlangen und Bamberg, gab es solch gesunde Angebote leider nicht, so Schmauß.

Praktisches Angebot

Doch wie kommt der Marktstand bei den Studierenden und Beschäftigten an? Die 26-jährige Doktorandin Anna Lecher will das Angebot auf jeden Fall regelmäßig nutzen. Sie besucht gerne den Wochenmarkt in der Stadt. „Aber wenn der Markt an die Uni kommt, ist es natürlich noch viel praktischer!“

"Ziemlich coole Idee"

Auch der 25-jährige Student Christoph Wolter meint: „Die Idee ist ziemlich cool!“ Ihm ist frisches Essen sehr wichtig. Er meint, es sei deutlich spürbar, dass klassisches Mensaessen wie Currywurst oder Pizza immer unbeliebter würden. Die Studierenden würden lieber zu gesunden Alternativen greifen.

Die 26-jährige Felicitas Kaiser, ebenfalls Studentin, ist der Ansicht, der Stand entspricht genau dem aktuellen Trend, sich gesund zu ernähren und sich fit zu halten. Walter Wagner, 61-jähriger Dozent, findet den Stand vor allem für Studenten attraktiv, ist aber selbst auch begeistert vom vielfältigen Angebot.

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