Rathaus zieht Mitte 2017 ins Hotel

Die Auerbacher Stadträte wechseln während der Sanierungsphase ins ehemalige Hotel Goldner Löwe. Foto: red Foto: red

Der Kauf des Goldnen Löwen ist durch. Und schon in Kürze soll das große Ausräumen und Verwerten beginnen. Bürgermeister Joachim Neuß geht davon aus, dass das Rathaus Mitte nächsten Jahres umziehen wird. Genutzt werden sollen alle drei Etagen im vorderen Teil des Gebäudes. Damit wird der Stadtrat sogar während des Umbaus des Rathauses einen Sitzungssaal zur Verfügung haben - das berichten die Nordbayerischen Nachrichten in der heutigen Ausgabe.

 
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Mit dem Beschluss des Stadtrats und dem unterzeichneten Notarvertrag konnten laut Neuß die Verhandlungen, die seit anderthalb Jahren mit dem Eigentümer und dem Hauptgläubiger geführt wurden, erfolgreich abgeschlossen werden. Ziel des Kaufs ist zunächst einmal, ein Ausweichquartier während der Generalsanierung des Rathauses zu haben, die geschätzte 18 bis 24 Monate dauern wird.

Kaufpreis: 400 000 Euro

Neuß: „Der Kaufpreis von rund 400 000 Euro entspricht ziemlich exakt den Mietkosten, die für ein Container-Rathaus über rund zwei Jahre anfallen würden.“ Und ein weiterer wichtiger Beweggrund sei laut Bürgermeister die Tatsache gewesen, das Gebäude vor unpassenden Nutzungslösungen zu schützen. Seit längerer Zeit seien der Stadtverwaltung nämlich Absichten von zwei Bewerbern bekannt gewesen, aus dem „Löwen“ eine Unterkunft für Asylbewerber zu machen.

Vorbilder in der Region

Und die Zukunft nach dem Auszug der Rathausmitarbeiter? Da wird laut Neuß gemeinsam mit einem Investor oder einem Betreiber die Reaktivierung als Hotel beabsichtigt und angestrebt. Neuß auf Nachfrage: „Im Idealfall sollte es natürlich ein Investor sein, der zugleich Betreiber des späteren Hotels ist.“ Aber , auch in der Umgebung, gebe es erfolgreiche Hotel- und Gastronomiemodelle, bei denen die Kommune der Eigentümer ist und diese verpachtet hat. Die Burg Hartenstein zum Beispiel, oder das Hotel Neukirchner Hof.

Versteigerung denkbar

„Dies wäre auch noch eine Option, ist aber nicht unser Ziel“, so Neuß zur Zukunft, soweit man in diese im Moment überhaupt schon blicken kann. Jetzt müssen aber erst einmal die Anfänge in der neuen Immobilie gemacht werden. Und zwar in den nächsten Tagen, nachdem alle Formalitäten vollzogen und der Kaufpreis bezahlt ist. Dann geht es auch an das Ausräumen, wobei auch die Frage zu klären ist: Wohin mit der Gastroeinrichtung und vor allem den Zimmermöbeln? Dazu will die Stadt laut Bürgermeister einen offiziellen Versteigerer zu Rate ziehen. „Falls dieser eine Chance sieht, dass die Einrichtung erfolgreich versteigert werden kann, denken wir daran, eine öffentliche Versteigerung durchzuführen“, so Neuß. gr

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