Raphaela Richters Sprung in die Weltelite

Mit den schwierigen Verhältnissen in Irland kam die Eckersdorferin Raphaela Richter sehr gut zu recht. Der Lohn war Platz sechs – ihr bestes Karriere-Resultat bei einem WM-Lauf. Foto: Philipp Richter Foto: red

Raphaela Richter ist im Kreis der Weltelite angekommen. Beim vierten Lauf zur Enduro World Series (EWS) in Irland behauptete sich die Eckersdorferin gegen die weltbesten Enduro-Fahrerinnen und kam als beste Deutsche auf Rang sechs ins Ziel – das bis dato beste Resultat in ihrer Karriere.

 
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Nachdem durchwachsene Wertungsprüfungszeiten beim vorangegangenen Wettkampf auf Madeira bereits für einen zehnten Rang gereicht hatten, reiste die Deutsche Meisterin mit gestärktem Selbstvertrauen nach Irland. Regen am Vortag vor dem Rennen veränderte die Verhältnisse vor allem auf den ersten Prüfungen. Allerdings schaffte es die 19-Jährige, sich auf den schwierigen Untergrund einzustellen. Was sie mit der sechstschnellsten Zeit auf der ersten Prüfung eindrucksvoll belegte.

Konstant schnelle Zeiten in den Wertungsprüfungen über den ganzen Renntag hinweg – sechs Abschnitte von je vier bis sieben Minuten waren zu bewältigen – brachten Raphaela Richter die sechstschnellste Gesamtzeit (30:38 Minuten) ein. Damit verwies die Eckersdorferin sogar die amtierende Vizeweltmeisterin Isabeau Courdurier (30:40 Min.) aus Frankreich auf Platz sieben.

Ines Thoma nach Sturz noch auf Rang zehn

Richters Teamkollegin Ines Thoma (31:49 Min.), die als zweite der EWS-Gesamtwertung nach Irland gereist war, rettete nach einem schweren Sturz auf der vorletzten Wertungsprüfung gerade noch Platz zehn ins Ziel. Die Deutsche Vizemeisterin des Jahres 2016, Sandra Rübesam (31:23 Min.), überraschte auf Position acht. Als ausgewiesene Downhill-Fahrerin kam sie gut mit den anspruchsvollen Prüfungen am Carrick Mountain zurecht, während die DM-Dritte Veronika Brüchle (33:51 Min.) mit Rang 19 hinter den Erwartungen zurück blieb.

Nichts zu deuteln gab es am Sieg von Cecile Ravanel. Die Französin hatte bei einer Gesamtzeit von 28:35 Minuten über eine halbe Minute Vorsprung auf die Britin Katy Winton (29:11 Min.). Die drittplatzierte Kanadierin Andréane Lanthier Nadeau (30:04 Min.) wurde von Ravanel fast eineinhalb Minuten distanziert.

Bastian Richter übernimmt Gesamtführung

Zeitgleich mit den World Series in Irland wurde in Aschau (Chiemgau) der zweite Lauf zur Enduro-one-Serie ausgetragen. In Aschau fanden die Fahrer äußerst kurze Wertungsprüfungen vor, so dass nach sieben gewerteten Abschnitten die Siegerzeit unter sieben Minuten blieb. Umso mehr fallen bei derartig kurzer Fahrzeit und daraus resultierenden engen Zeitabständen schon kleine Fehler schwer ins Gewicht. In der knapp 40 Mann starken Pro-Klasse musste sich Bastian Richter (29er-Racing Team/ 6:59 Min.) lediglich Marc Oppermann (6:54 Min.) geschlagen geben. Richter übernahm damit die Führung in dieser Serie. Teamkollege Marco Holzschuher (7:09 Min.) büßte auf Platz acht dagegen etliche Punkte in der Gesamtwertung ein.

Christian Rothenbach (7:27 Min.) siegte erneut in der Beginner-Klasse. Weitere Bayreuther Starter in der Gäste-Klasse (ohne Meisterschaftswertung) waren Dominik Höreth (2. Platz/ 7:18 Min.) und Max Fischer (5./ 7:23 Min.).

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