Raiffeisen-Energiegenossenschaft: Anlagen laufen durchwegs gut, aber Probleme mit Finanzamt und Homepage Manches läuft gut, manches nicht

Von
Der Windpark in Lindenhardt läuft gut. Foto: Frauke Engelbrecht Foto: red

„Wir sind momentan an keinem Projekt konkret dran, gucken aber mal links und rechts nach Solarparks“, sagt Thomas Harting, Vorstand der Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Energiegenossenschaft Creußen, bei der Generalversammlung im Schnabelwaider Sportheim. Aber momentan habe man mit den bestehenden Windparks zu tun.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Windpark Seubersdorf: Hier gab es anfangs große technische Probleme, durch eine Panne mit dem Bayernwerk stand die Anlage acht Tage still. Zudem war 2016 ein extrem schwaches Windjahr, so Harting. „Wir sind hier hinter unseren Erwartungen zurück geblieben“, sagt er.

Windpark Lindenhardt: Mit dieser Anlage ist der Vorstand sehr zufrieden. „Der Windpark wird professionell von der Regensburger Firma Ostwind geführt“, so Harting.

Windpark Thurnau: Die Anlage läuft gut, aber es gibt Querelen mit dem Finanzamt, berichtet Harting. Eine Million Umsatzvorsteuer wird nicht zurück erstattet. „Das würde unsere ganze Planung zerstören“, so der Vorstand, „was sollen wir bei Liquiditätsproblemen machen?“ Jetzt wurde die Politik zur Klärung eingeschaltet. Momentan könne alles noch durch Barreserven aufgefangen werden. „Die Genossenschaft ist solide aufgestellt“, sagt Harting.

Ostwindpark Rotmainquelle: Als man realisiert  habe, dass man in den neuen Windpark bei Neuhof nicht einsteigt,  fiel die Entscheidung, sich an den Anlagen bei der Rotmainquelle zu beteiligen. „Das ist ein reines Investprojekt, wir sind kein aktiver Betreiber“, so Harting. Die Anlage läuft gut.

Zinsen: Die Genossen haben bisher noch keine Zinsen für das vergangene Jahr ausgeschüttet bekommen. „Das sind teils schwierige Prozesse“, berichtet Harting von Schwierigkeiten mit Formularen, Steuernummern und falschen Geburtsdaten. Doch nun habe es diese Woche grünes Licht gegeben und man gehe von einer zeitnahen Zinsauszahlung aus.

Öffentlichkeitsarbeit: „Da müssen wir aktiver sein, sie ist mangelhaft“, gibt Harting zu. Er erklärt das damit, dass man nicht mehr viel auf die Homepage einstelle, da hier der Missbrauch von Daten durch Unberechtigte sehr hoch ist. „Wir werden das Ganze nur noch rudimentär führen“, erläutert er den Genossen. Man überlege auf Informationen per Mail oder postalisch zurück zu greifen. Aus der Versammlung kam der Vorschlag nach einem Passwort geschützten Bereich auf der Homepage auf. Der Vorstand wurde nach einiger Diskussion beauftragt, dies bis zu anfallenden Kosten in Höhe von 2000 Euro einzuführen. Dieser Betrag würde in etwa auch bei einer Versendung von Informationen per Brief anfallen, so Harting.

Mitglieder: 147 Personen gründeten 2012 die Genossenschaft, mittlerweile liegt der Mitgliederstand bei 527. „Ein Rekordstand, wir sind ein ernst zu nehmender Laden“, so Harting. Es bestehen zurzeit 3483 Geschäftsanteile und 581 Darlehensverträge.

Ergebnis: Der Bilanzverlust von minus 55 011 Euro wird auf das laufende Geschäftsjahr übertragen.

Wahlen: Turnusgemäß schieden Eckhardt Sabarth (Bayreuth), Rudolf Ohlraun (Creußen) und Thomas Kolb (Althaidhof) aus dem Aufsichtsrat aus. Die drei Gründungsmitglieder wurden bei den anschließenden Neuwahlen aber gleich wieder in das Gremium gewählt.

Sportplatz, 91289 Schnabelwaid

Autor

Bilder