"Biochemie ist knackig“

Von Sabine Rühl
Die Biochemikerin Elisabeth Boesner-Höllerer hat einen Job bei Winfried Stöckers Firma Euroimmun in Pegnitz bekommen. ⋌Foto: Sabine Rühl Foto: red

Elisabeth Boesner–Höllerer hat vor Kurzem einen Auerbacher Landwirtschaftsmeister geheiratet und als Beruf Biochemikerin angegeben. Die junge Frau aus der Nähe von Passau war schon immer an Biologie interessiert. Für den Bachelor studierte sie an der Universität in Bayreuth, für den Master in Konstanz.

 
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Biochemie wählte sie, weil sie in der Forschung weiterarbeiten wollte. Aus Erfahrung rät Elisabeth Boesner-Höllerer zwischen Bachelor und Master die Uni zu wechseln, weil sich damit neue Fachgebiete für die persönliche Entwicklung auftun. Die Organisation an der Uni Konstanz habe ihr gut gefallen, weil das Studium sich dort intensiv auf einzelne Fächer konzentriert.

Bachelor und Master

Das Studium absolvierte sie von Herbst 2008 bis Winter 2013 mit Bachelor und Master. Berufseinstieg als Biochemikerin war dann in Nähe des Elternhauses. Sie absolvierte ein Industrie-Praktikum bei einer Firma, die Zellkuren-Medien produziert. „Das Studium in Biochemie ist knackig und man braucht Biss. Es umfasst eine Schnittmenge aus Biologie, Chemie, Physik und Mathematik und setzt sich aus Vorlesungen und Laborpraktik zusammen. 45 Leute haben während meines Studiums mit Biochemie begonnen, aber nur 15 hielten bis zum Abschluss durch“, sagt sie.

Wechselwirkung von Molekülen

Worum geht es eigentlich in der Biochemie? Es gehe um die Wechselwirkung von Molekülen. Biochemie befasst sich mit der Chemie der Lebensvorgänge, der Chemie der lebenden Organismen und mit den chemischen Vorgängen, die während des Lebens ablaufen. Biochemiker untersuchen in der wissenschaftlichen Forschung chemische sowie physikalisch-chemische Prozesse auf molekularer Ebene.

Bei Euroimmun in Pegnitz

Daneben können sie in der Herstellung biochemischer Erzeugnisse tätig sein, in der Produktentwicklung, der Qualitätssicherung oder im Beratungswesen. Biochemiker arbeiten in Umweltämtern, Ämtern zur Lebensmittelüberwachung oder Untersuchungslabors für Lebensmittelhygiene. Die Arbeitsplatzsuche umfasste einen Umkreis von 120 Kilometern.

Bei der Firma Euroimmun in Pegnitz fand sie eine Festanstellung mit einer 40-Stunden-Woche hauptsächlich mit Computertätigkeit. Ein Part sei das Programmieren von Laboruntersuchungen, der andere der Support im In- und Ausland per E-Mail. Das Studium als Bio-Chemikerin hat sie aus Überzeugung absolviert. Sie verzichtet aber, den Doktortitel anzustreben.

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