Positive Stimmung Kulturangebot in Pegnitz kommt an

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Pegnitz bietet ein vielfältiges Kulturprogramm. Foto: Ralf Münch Quelle: Unbekannt

PEGNITZ. Die Kulturinteressierten aus Pegnitz und Umgebung kamen auch im vergangenen Jahr wieder auf ihre Kosten. Neben dem Angebot des Kulturamts, gibt es auch noch das Regina-Filmtheater, das Pegnitzer Brettl-Programm, die Faust-Festspiele und vieles mehr. Wie es um die Kultur in Pegnitz 2018 stand, erklären die Organisatoren und ziehen Bilanz.

 
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Kultur aus und in Pegnitz ist beliebt. So scheint es, wenn man einige Veranstalter zum vergangenen Jahr befragt. Durchweg positiv sei die zweite Hälfte 2018 gelaufen. „Sogar noch etwas besser, als bei der Neueröffnung“, erzählt Dietmar Huttarsch, Inhaber des Regina-Filmtheaters, „ich dachte, ich erreiche solche Zahlen nie mehr.“ Das Pegnitzer Publikum hätte die Filme, die Huttarsch im Angebot hatte, gerne angenommen. So erklärt er: „Ich gehe davon aus, dass das Kino im ganzen Jahr zwischen 15.000 und 20.000 Besucher hatte.“

Kosten decken

Das neue Jahr habe etwas verhalten angefangen, aber überhaupt stehe das Filmtheater im Vergleich mit anderen Kinos gut da – Multiplexkinos mit einbezogen. Zudem seien die Filmverleiher mit Huttarsch sehr zufrieden. „Selbstverständlich hat man auch sehr viele Auslagen“, sagt er, „die Heizung zum Beispiel. Das sind immense Kosten.“ Er höre zwar immer wieder im Fernsehen, dass die Kinos eigentlich schlecht laufen, dies kann er aber aktuell nicht bestätigen. Es würde alles gut laufen und sich auch tragen. Für das Jahr 2019 könne er schlecht eine Prognose abgeben. Das Programm sei für dieses Jahr sei voll und das Kino mit Veranstaltungen ausgelastet. Mit dem vergangenen erfolgreichen, würde das alles schon klappen.

Ausverkaufte Halle

Auch für das Pegnitzer Brettl verlief das Jahr erfolgreich. Der Organisator, Karl Lothes, schätzt, dass über 4500 Besucher zu den Veranstaltungen kamen. „Wir hatten ein großes Programm“, erklärt er, „und die große Besucherzahl würde ja bedeuten, dass jeder dritte Pegnitzer mal beim Brettl zu Besuch war.“ Das freue Lothes. Vor allem die Kabarettisten und Komiker seien gut gelaufen. Sebastian Reich & Amanda, sowie Michl Müller sorgten für eine ausverkaufte Christian-Sammet-Halle. Das Programm verfüge 2019 über nicht mehr so viele Großveranstaltungen, Lothes rechne aber mit grob 2000 Besuchern. „Wir bleiben am Ball, „sagt er, „dann werden es eben 2020 mehr. Ideen sind nach wie vor vorhanden.“

Eine Frage der Zeit

Neben dem Pegnitzer Brettl ist Lothes zweiter Vorsitzender der Faust-Festspiele. Ein voller Terminkalender. Doch genau diesen Vorsitz wird er wohl bald abgeben. Damals bei den Anfängen der Faust-Festspiele habe man händeringend nach einem zweiten Vorsitzenden gesucht. Als Kulturliebhaber konnte er zu dem Angebot nicht nein sagen. „Inzwischen haben sich die Festspiele aus den anfänglichen Schwierigkeiten herausbewegt“, sagt Lothes, „zudem gibt es Dinge, die jetzt automatisch ablaufen.“ Einen geeigneten Kandidaten habe er bereits im Auge. Ein Schausteller, der aus dem Vereinsleben selber alle aktivieren könne, soll die Nachfolge antreten. Einen Namen könne er aber noch nicht nennen. Außerdem bleibe er den Faust-Festspielen ja erhalten, als Beisitzer.

Wachsende Besucherzahlen

Genau diese Faust-Festspiele seien ebenfalls gut besucht gewesen. „Wir hatten dieses Jahr circa 5000 Besucher“, erzählt Uwe Vogel, Vorsitzender der Faust-Festspiele, „der Aktionsradius unserer Buchungen hat sich auf 250 Kilometer erhöht.“ So kamen Gäste aus Frankfurt oder dem Allgäu extra für die Festspiele und hätten in der Region übernachtet. „Wir glauben an das Projekt“, sagt er. Man wisse, dass es funktioniert und erkenne dies an den steigenden Besucherzahlen. So konnten die Veranstalter im Vergleich zum Vorjahr, über 1000 neue Gäste begrüßen.

Zu spüren sei dies auch an der niedrigeren Ausfallbürgschaft der Stadt Pegnitz, die man in Anspruch nehmen musste. Waren es 2017 noch 15.000 Euro, die die Stadt zum Ausgleich zur Verfügung stellte, sind es im vergangenen Jahr nur noch 8000 Euro gewesen. „Wir hoffen, dass wir nächstes Jahr keine Bürgschaft mehr benötigen“, sagt Vogel, „wenn es so weiterläuft kann man recht stolz darauf sein, innerhalb von drei Jahren ein so großes Event auf die schwarze Null zu bringen.“ Man wolle aber bei den Besucherzahlen nicht stagnieren, sondern diese steigern und zu einem kleinen Wirtschaftsmotor für Pegnitz werden.

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