Polizeimeldung Georgier mit gefälschtem Führerschein unterwegs

Polizeipräsidium Oberfranken, Pressestelle
Symbolbild: © Nordbayerischer Kurier Quelle: Unbekannt

SELB, LKR. WUNSIEDEL. Die Tatsache, dass eine vierköpfige Gruppe georgischer und weißrussischer Arbeiter mit einem Auto angeblich aus Versehen über den Grenzübergang Selb/Asch ins Bundesgebiet einreiste, wurde den Insassen aus strafrechtlicher Sicht zum Verhängnis.

 
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Den Schleierfahndern der Grenzpolizei Selb fiel das Auto mit tschechischer Zulassung am Dienstagvormittag auf, als es nach der Einreise am Wendehammer bei Wildenau wendete, um wieder zurück in Richtung Tschechischer Republik zu fahren. Die Beamten stoppten den Wagen und unterzogen die vier Insassen einer Kontrolle. Bei den drei georgischen und einem weißrussischen Staatsangehörigen handelt es sich um Tiefbauarbeiter, die in der Tschechischen Republik beruflich tätig sind.

Im Zuge der Kontrolle stellte sich heraus, dass sie gar nicht die Absicht hatten, nach Deutschland einzureisen. Der Autofahrer hatte sich schlichtweg verfahren, so zumindest seine Aussage. Das hatte jedoch Folgen: Drei der vier Reisenden führten keinen Reisepass mit sich und konnten lediglich einen tschechischen Aufenthaltstitel vorlegen. Da somit der Tatbestand der unerlaubten Einreise und des Einschleusens von Ausländern im Raum stand, wurden weitere Ermittlungen durch die Bundespolizeiinspektion Selb aufgenommen.

Dem 31-jährigen georgischen Fahrer traf es noch härter: Bei dem vorgelegten georgischen Führerschein entstand der Verdacht, dass es sich um eine Fälschung handelt. Das Dokument wurde deshalb sichergestellt. Zudem zeigte er drogentypische Auffälligkeiten. Auf Nachfrage gestand er ein, am Vortag einen Joint geraucht zu haben, was auch ein Schnelltest bestätigte. So musste er sich eine Blutentnahme im Klinikum Selb unterziehen. Zusätzlich zu dem Verstoß nach dem Aufenthaltsgesetz wurde der Mann wegen Urkundenfälschung, Fahrens ohne Fahrerlaubnis und unter Drogeneinfluss angezeigt. Im Anschluss wurde der Reisegruppe die Rückreise in die Tschechische Republik ermöglicht, die aber überwacht wurde.