Pläne für Umbau zweier Gemeindehäuser

Die Pläne für den behindertengerechten Umbau des Gemeindehauses in der Herbert-Kneitz-Straße liegen vor. Ein Aufzug soll künftig bis ins zweite Obergeschoss fahren. Foto: Markt Wirsberg Foto: red

Beratung über zwei größere Bauvorhaben: Das Gemeindehaus in der Herbert-Kneitz-Straße 6 in Wirsberg soll behindertengerecht umgebaut werden. Ein Aufzug wird künftig für einen barrierefreien Zugang sorgen. Und noch ein Haus im Gemeindeeigentum wird wohl bald saniert.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

In dem Gebäude in der Herbert-Kneitz-Straße, seit langem im Besitz der Gemeinde, waren früher Wohnungen untergebracht. Inzwischen haben dort zwei Ärzte ihre Praxen. Der zirka sechs Meter hohe Aufzug sei so konzipiert, dass darin Patienten im Liegen transportiert werden können, wie Verwaltungsmitarbeiter Norbert Specht in der jüngsten Gemeinderatssitzung informierte. Das Gemeindehaus werde außerdem mit behindertengerechten Toiletten ausgestattet.  Auch die Gemeindebücherei und eine heimatgeschichtliche Sammlung werden darin einen Platz bekommen.

Zwei Varianten in der Diskussion

„Wir sind seit zwei Jahren darüber, verschiedene Varianten zu diskutieren“, sagte Specht. Die nun vorliegende habe sich als die beste herauskristallisiert.  Die Baukosten schätzt er auf rund 400.000 Euro.  Nun sei ein Zuschussantrag an die Regierung von Oberfranken zu stellen. Von dieser erhofft sich die Gemeinde finanzielle Unterstützung über die Städtebauförderung. Der Planungsauftrag ist in nichtöffentlicher Sitzung vergeben worden. „Wenn der Förderantrag eingegangen ist, müssen wir noch auf den Bewilligungsbescheid warten“, erläuterte Specht das weitere Vorgehen.

Parkplätze vorhanden

Im direkten Umfeld des Gebäudes werden vier Parkplätze geschaffen. „Für uns ist das eine ganz entscheidende Investition“, sagte Bürgermeister Hermann Anselstetter (SPD). Zusätzliche Stellplätze stünden außerdem auf zwei öffentlichen Parkplätzen in der Nähe zur Verfügung.

Auch im Hegnichweg 7, wo zwischenzeitlich Flüchtlinge eine Bleibe fanden, denkt die Gemeinde an bauliche Veränderungen. Das Wohngebäude könnte saniert werden und durch einen Neubau erweitert werden – dank eines Förderprogramms für sozialen Wohnungsbau. Diese dürfe nicht von Bauträgern und privaten Eigentümer, sondern nur von Kommunen genutzt werden, so Anselstetter. Bis zu dreißig Prozent Zuschuss seien zu erwarten, wenn Wohnraum für anerkannte Flüchtlinge und Menschen mit niedrigem Einkommen entsteht.

Größere Lösung eher zuschussfähig

Die Gemeinde könnte das Haus für ungefähr 68.000 Euro entweder grundlegend modernisieren. Oder sie packt eine umfassende Sanierung der 62 Quadratmeter an. Wenn sie die Garagenfläche von 30 Quadratmetern einbezieht, würden die Baukosten auf 200.000 Euro steigen. Dabei sei die größere Maßnahme eher zuschussfähig als die kleinere, so Anselstetter. Sie sei dann aber teurer als ein Neubau. „Das kann ich einfach nicht nachvollziehen“, sagte Ottmar Opel (CSU), dem der Erhalt der Bausubstanz als das Wichtigste erschien. Eine Entscheidung über das weitere Vorgehen wurde nicht getroffen. ue


Autor

Bilder