Pilot Clas punktet im Slalomstil

Wolfgang Clas punktete unter anderem über dem Thüringer Wald für die LSG Bayreuth. Foto: red Foto: red

Erst das schlechte Wetter, dann die Sperrung des Bayreuther Flugplatzes wegen eines Autorennens. Zudem verbot die Luftaufsicht am Bindlacher Berg die Nutzung der Grasflächen, weil der Regen die Start- und Landebahnen vollkommen aufgeweicht hatte. Und dennoch gab es Punkte für die Luftsportgemeinschaft.

 
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Die genannten Umstände führten dazu, dass nur wenige Piloten der LSG Bayreuth in der zehnten Runde einen Bundesligaflug starten konnten. Der Titelverteidiger beendete den Durchgang dann auf Rang 17.

Am Samstag quälten sich drei Bayreuther Piloten durch die nähere Umgebung. Andreas Baier konnte zwischen Hollfeld und Hof gerade einmal 124 Kilometer in zwei Stunden Flugzeit zurücklegen, bis ihn ein Schauer wieder auf den Boden zwang. Durch die Hochrechnung auf die zweieinhalbstündige Wertungszeit verbuchte er 43,4 km/h.

Unter der Mindestwertung

Sebastian Baier kam bei einem ähnlichen Flugweg auf nur 37,6 km/h und blieb damit unter der Mindestwertung von 40 km/h. Wolfgang Clas brachte es auf immerhin 74,8 km/h. Dabei musste er teilweise unterhalb der Bergspitzen des Thüringer Waldes fliegen, um einen schwachen Aufwind zu erreichen. Seinen weiteren Flugweg Richtung Tirschenreuth und über Hof zurück nach Bayreuth wählte Clas so geschickt, dass er im Slalomstil mehrere Schauer umfliegen konnte.

Nach der mäßigen Zwischenwertung berieten sich Teamkapitän Andreas Baier und Vereinsmeteorologe Lothar Schmidt intensiv, wo man am Sonntag ohne den (gesperrten) Heimatflugplatz am besten vorgehen sollte. Vier Piloten fuhren gen Westen. Georg Baier, Bernd Löser und Andreas Baier versuchten ihr Glück von Bamberg aus. Heiko Hertrich bevorzugte Schweinfurt als Startplatz.

Mit nassen Flügeln wieder nach oben

Er bevorzugte einen Flugweg über Kitzingen nach Süden. Doch schon bei Bad Mergentheim schatteten große Wolken die Sonneneinstrahlung ab und die Thermik wurde schwächer. Nur mit Mühe fand Hertrich wieder einen Weg zurück in den Steigerwald und weiter in die Haßberge, wo ihn ein großer Regenschauer erwischte. Mit nassen Flügeln und entsprechend schlechter Leistung des Flugzeuges fand Hertrich aus nur 200 Metern über Grund einen Aufwind, erst schwach, dann gut, so dass er Richtung Fichtelgebirge flog, wo es nicht mehr weiter ging.

Hertrich musste deshalb auf seinem gesperrten Heimatflugplatz in Bayreuth eine Außenlandung durchführen. Immerhin brachte dieser mühsame Flug 60,0 km/h für die Mannschaftswertung.

In Bamberg gestartet, hatte derweil Löser größere Probleme, überhaupt in der Luft zu bleiben. So verzichteten Andreas und Georg Baier auf einen Start. Dennoch schaffte es Löser, in der näheren Umgebung einen gültigen Bundesligaflug zu erzielen. Seine 53,3 km/h ergaben zusammen mit den Flügen von Clas und Hertrich die Bayreuther Mannschaftsleistung von 188,2 km/h.

Weiter auf Platz sieben

Mit den vier Punkten für den 17. Platz blieb die LSG Bundesliga-Siebter. Rundensieger wurde mit 292,2 km/h Donauwörth vor Blaubeuren (274,0) und Ludwigshafen (272,5).

dgv

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