Perfekter Haspo-Start auf dem Prüfstand

„Wir können unseren guten Start vergolden“, weiß Haspo-Trainer Michael Werner (rechts) vor dem Gastspiel in Anzing. Dementsprechend haben er und sein „Co“ Marc Brückner das Team um Yannik Meyer-Siebert (Mitte) und Robin Rahn (links) eingestellt. Foto: Peter Kolb Foto: red

Der Saisonstart mit den beiden Heimsiegen gegen den letztjährigen Vizemeister TG Landshut (25:22) und zuletzt gegen Aufsteiger TSV Rothenburg (24:21) ist Männer-Bayernligist Haspo Bayreuth (3.) perfekt gelungen. Am Samstag um 18 Uhr steht nun am dritten Spieltag die Auswärtspremiere auf dem Programm: Und beim SV Anzing (9.) wartet eine unangenehme Aufgabe.

 
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„Wir können unseren Saisonstart nun vergolden“, weiß Haspo-Trainer Michael Werner. „Es werden zwei Mannschaften aufeinander treffen, die offensiv verteidigen und den Gegner unter Druck setzen wollen. Da wird es interessant werden, wessen Deckung den Ausschlag geben wird.“

Tatsächlich erwartet die Wagnerstädter im oberbayerischen Landkreis Ebersberg eine fast identische 3:2:1-Deckungsvariante, die ebenso aggressiv zu Werke gehen wird und auch auf leichte Ballgewinne durch technische Fehler des Gegners baut. Wie unangenehm das sein kann, bekam Haspo bereits in der vergangenen Saison zu spüren. Zwar gewann man sowohl zu Hause (24:20) als auch auswärts (27:24), doch waren die Spielverläufe immer knapp und die jeweiligen Siege standen auf des Messers Schneide. Da sich die Anzinger Mannschaft im Vergleich zur vergangenen Saison auch nicht nennenswert verändert hat, dürfte den Bayreuthern also erneut ein heißer Tanz in der sicherlich wieder gut besuchten und lautstarken Anzinger Halle bevorstehen.

Ein weiterer Grund, der ein heiß umkämpftes Spiel erwarten lässt, ist der sicherlich nicht ganz zufrieden stellende Anzinger Saisonauftakt. Zwar gewann der SV am ersten Spieltag gegen den immer noch punktlosen TSV Lohr (11.) knapp mit 23:22, musste sich beim TV Erlangen-Bruck (2.) am vergangenen Wochenende aber mit 28:32 geschlagen geben und steht nun daher schon vor einem richtungsweisenden Spiel. „Im Anzinger Umfeld wird immer wieder betont, dass man sich auf einem gesicherten Mittelfeldplatz sehen will“, erklärt Haspo-Trainer Marc Brückner, der in Anzing auf eine unveränderte Aufstellung bauen kann. „Um jedoch nicht frühzeitig in den Abstiegskampf verwickelt zu werden, stehen sie schon etwas unter Druck.“

Gegner wird Außenseiterrolle im Kampf um vordere Plätze zugetraut

Die Ambitionen der Oberbayern sind auch keinesfalls vermessen. Vielmehr wird dem SV ligaintern sogar eine Außenseiterrolle im Kampf um die vorderen Plätze absolut zugetraut. Immerhin ist die Mannschaft des langjährigen Trainers Hubert Müller sehr eingespielt und hat in Matthias Haberthaler sowie Jonathan Limbrunner sehr wurfstarke Rückraumspieler in ihren Reihen. Dazu kommt mit Marinus Limbrunner ein überdurchschnittlicher Kreisläufer und in Rückraumrechts Philipp Batzer ein formstarker Linkshänder, der bei der letzten Auswärtsniederlage in Erlangen immerhin starke zehn Tore beitragen konnte. Mit Rechtsaußen Florim Hoxha hat Anzing zudem einen äußerst zuverlässigen Vollstrecker, der mit schon 14 Treffern aus den ersten beiden Spielen auch die interne Torschützenliste anführt.

„Ich erwarte erneut ein sehr enges Spiel, das wir sicherlich nicht in ein paar Minuten für uns entscheiden können“, sieht Michael Werner daher auch eine große Aufgabe auf sein Team zukommen. „Unsere Mannschaft hat aber durch die beiden Auftaktsiege viel Selbstvertrauen tanken können und ist auf den Gegner wieder sehr gut vorbereitet.“

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