Pegnitzer sichern sich die Relegation

Unglücklich agierte Jannik Podgur (rechts): Der Pegnitzer Torjäger ließ seine guten Chancen liegen. Und diese Aktion wurde wegen gefährlichen Spiels abgepfiffen. Foto: Klaus Trenz Foto: red

Mit einem 2:0 (0:0) gegen die schon seit längerem gesicherte SpVgg Selbitz sicherte sich der ASV Pegnitz die Teilnahme an der Relegationsrunde um den Verbleib in der Landesliga Nordost.

 
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Die stark ersatzgeschwächten Hausherren kamen nur schwer in die Partie. Es schien, als hätte der Bayerische Fußballverband (BFV) mit der Neuansetzung der Partie SC 04 Schwabach gegen Dergahspor Nürnberg am vergangenen Donnerstag und den daraus resultierenden Nachteilen für die Pegnitzer für zusätzliche Verunsicherung gesorgt.

Die Gäste spielten indes befreit auf und hatten in den Anfangsminuten zwei Riesenmöglichkeiten. Damrot (2.) traf zum Glück für die Platzherren nur den Pfosten, und Torwart Kausler reagierte gegen Winter (4.) großartig. Nach gut einer halben Stunde sendeten die Pegnitzer das erste Lebenszeichen: Schraml zielte aber nur knapp am Tor vorbei. Im Gegenzug parierte Kausler gegen Bernegg (32.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff vergaben Reichel und Hofmann ihre Möglichkeiten zur ASV-Führung.

Nach der Pause wurde die Gröger-Elf mutiger und ging in der 56. Minute durch Graf nach guter Vorarbeit von Schraml in Front. Von Selbitz kam jetzt nicht mehr viel und Pegnitz drängte auf das 2:0. Podgur, der zuweilen sehr unglücklich agierte, vermochte seine Gelegenheiten nicht zu nutzen. Auch der formverbesserte Graf zielte zehn Minuten vor Schluss vorbei. Die Pointe setzte Jannik Bernt. In der Schlussminute machte der nur wenige Sekunden zuvor eingewechselte Jugendspieler den Deckel drauf und sicherte seinen Farben damit den Relegationsplatz. Nach der Hereingabe von Hofmann brauchte er nur noch den Fuß hinzuhalten.

Damit sind die letzten Entscheidungen gefallen: Der FC Vorwärts Röslau hat nach einer 3:4-Niederlage beim FSV Erlangen-Bruck den direkten Klassenerhalt verpasst und begleitet den ASV und die Reserve der SpVgg Bayreuth in die Relegation. Der SV Mitterteich zog mit einem 2:0-Heimsieg gegen den ASV Veitsbronn-Siegelsdorf im letzten Heimspiel den Kopf noch aus der Schlinge. Röslau und Mitterteich haben zwar jeweils 36 Zähler auf dem Konto, der direkte Vergleich fiel aber zugunsten der Stiftländer aus.

ASV Pegnitz: Kausler – Mellinghoff, Frank, Hofmann, Podgur, Stiefler (51. Redel), Schraml, Otto, Reichel (89. Bernt), Graf, Regn.

SpVgg Selbitz: Möschwitzer – Spindler, Schuberth, Damrot, Winter, Edelmann, Herrmann (71. Häßler), Ouvina (63. Strootmann), Bernegg (84. Schall), Hager, Hübler.

SR: Götz (Schwandorf);

Zuschauer: 100.

Tore: 1:0 Graf (56.), 2:0 Bernt (90.).

ATSV Erlangen - SpVgg Bayreuth II 2:1 (0:0)

Ganze 18 Minuten durfte die SpVgg Bayreuth II vom direkten Klassenerhalt in der Landesliga Nordost träumen, ehe ein Doppelschlag des ATSV Erlangen die 1:2-Niederlage einleitete. Um weiterhin Landesliga-Luft schnuppern zu dürfen, muss die Mannschaft von Trainer Michael Regn den Umweg über die Relegation gehen.

Für die Medizinstädter ging es sportlich zwar um nichts mehr, doch die Punkte wollte der ATSV den Altstädtern nicht kampflos überlassen. In den Anfangsminuten bestimmte Erlangen das Geschehen und verzeichnete durch Ahmet Kulabas die erste Chance der Partie (2.). Die Gelb-Schwarzen kamen nach kurzer Anlaufzeit besser ins Spiel und hatten durch Patrick Weimar die erste gute Gelegenheit (9.). Dominik Schmitt (12.) und wiederum Weimar (13.) rundeten eine Druckphase der Altstädter ab, verpassten aber die Führung. Anschließend kam Erlangen in Person von Kulabas zu guten Chancen. Der ATSV-Angreifer fand jedoch seinen Meister in SpVgg-Torwart Christian Berchthold (25., 28.). Kurz vor der Pause hatten beide Mannschaften jeweils noch die Chance zur Führung. Zunächst scheiterte Weimar mit einer Direktabnahme an ATSV-Schlussmann Michael Kraut (40.), ehe auf der Gegenseite Klaus Faßbold Schlussmann Berchthold aus zentraler Position nicht überwinden konnte.

Den zweiten Durchgang eröffnete Kaan Gezer für die Altstädter, der mit seinem Versuch nur knapp verzog. In der 57. Minuten brachte Gezer schließlich seine Farben in Front. Von Nico Schmidt freigespielt schob der Angreifer überlegt zur Führung ein. In der Folge machten die Gelb-Schwarzen den Fehler, nicht auf das zweite Tor zu gehen. Stattdessen wollten sie den Vorsprung verwalten. Erlangen erspielte sich ein Übergewicht und belohnte sich in der 75. Minute mit dem Ausgleich. Einen Angriff über die linke Seite schloss Faßold ab, der aus kurzer Distanz nur den Fuß hinzuhalten brauchte. Nur zwei Minuten später gab es die nächste kalte Dusche für die Altstädter. Zoran Maksimovic drehte nach einem Konter die Partie. Die Gelb-Schwarzen benötigten nun zwei Tore, um der Relegation zu entgehen. Bis auf zwei Freistöße von Schmitt und Ertac Tonka sprangen jedoch keine nennenswerten Chancen mehr heraus.

ATSV Erlangen: Kraut – Kishimoto, Marx, Kammermeyer, Ruhrseitz, Schröttle, Amegan (33. Maksimovic), Haas (83. House), Faßold, Kulabas, Graine (61. Zeller).

SpVgg Bayreuth II: Berchthold – Frei, Popp, Michaelis, Peeters (46. Reutlinger), Schmidt (73. Schatz), Schmitt, Tonka, Weimar, Gezer, Küfner (80. Müller).

SR: Gutbrod (SV Kürnach);

Zuschauer: 60.

Tore: 0:1 Gezer (57.), 1:1 Faßold (75.), 2:1 Maksimovic (77.).

FSV Bayreuth - SpVgg Selbitz 1:1 (1:1)

Der FSV Bayreuth hat seine gute Form, dank derer er sich den Klassenerhalt in der Landesliga Nordost vorzeitig sicherte, auch am letzten Spieltag bestätigt. Gegen die noch auf Platz zwei schielende SG Quelle Fürth erkämpfte sich die Pötzinger-Elf ein 1:1 (1:1).

Gegen die hochmotivierten Gäste erarbeitete sich die Heimelf die erste Chance durch Konradi, der aus 20 Metern abzog, aber an SG-Torhüter Pröll scheiterte. Danach stand Prölls Bayreuther Pendant Petrovic im Mittelpunkt. Der FSV-Rückhalt lenkte einen Distanzschuss von Haag zur Ecke. Die Führung erzielte mit Jassmann der beste Fürther. Der Rückstand warf die Heimelf aber nicht aus der Bahn – im Gegenteil. Zunächst scheiterte Kellner mit einem wuchtigen Kopfball, wenig später traf Koßmann nur den Querbalken.

Kurz vor der Pause folgte der Lohn für den engagierten FSV: Schiedsrichter Scharf hatte ein Fürther Handspiel im Strafraum geahndet. Den fälligen Strafstoß versenkte Koßmann zum 1:1 – sein 17. Saisontreffer. Glück hatten die Prellmühler dann kurz vor der Pause, als Petrovic Höhenbergers Schuss mit einem klasse Reflex parierte.

Danach spielte nur noch die Heimelf. Koßmann scheiterte zunächst an der Querlatte, beim nächsten Versuch parierte Pröll in höchster Not. Kurz vor Schluss hatte Koßmann nochmals eine gute Möglichkeit, er scheiterte aber knapp. So blieb es beim leistungsgerechten 1:1, das für FSV-Trainer Jörg Pötzinger ein würdiger Abschluss war. „Die Harmonie in der Mannschaft, dazu der gute eigene Nachwuchs und das tolle Team hinter den Kulissen“ seien für die 28 Rückrundenpunkte verantwortlich gewesen, sagte Pötzinger.

FSV Bayreuth: Petrovic – Röthlingshöfer, Leykauf, Schöpf, Menzel, M. Kellner, Sesselmann (90.+3 Meserth), Schmidt-Hofmann, Konradi (90.+3 Guhl), Angerer (75. Urban), Koßmann.

Quelle Fürth: Pröll – Seiler, Meyer, Hüller, Meier, Särchinger (77. T. Hutter), Höhenberger, Schimm (77. Dörrich), Turhan, Jassmann, Haag (77. Döllinger).

SR: Scharf (Pressath);

Zuschauer: 80.

Tore: 0:1 Jassmann (35.), 1:1 Koßmann (43. – Foulelfmeter).

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