Patzer im Finale Anne Haug rettet WM-Bronze

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Der Traum vom Gewinn der Weltmeisterschaft hat sich für Anne Haug nicht erfüllt. Die letztjährige Vizeweltmeisterin aus Bayreuth kam beim WM-Finale in London nicht über Platz 35 hinaus, rettete damit aber noch die Bronzemedaille in der Gesamtwertung. Das Rennen und den Titel gewann die britische U23-Weltmeisterin von 2012, Non Stanford.

 
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Bei widrigen Bedingungen mit 12,5 Grad Luft- und 16,7 Grad Wassertemperatur waren die Chancen von Anne Haug praktisch schon nach dem Schwimmen dahin. "An der ersten Boje habe ich irgendwie Panik gekriegt, und dann waren alle weg", erklärte sie den Rückstand von 2.07 Minuten nach der ersten Disziplin.

Trotz der Hilfe von Teamkollegin Anja Knapp wuchs der Abstand dann auf dem Rad sogar noch an. "Ich hatte gehofft, ich würde auf dem Rad irgendwann warm werden, doch es fühlte sich immer kälter an." Am Ende habe sie ihre Füße nicht mehr gespürt: "Ich bin kaum aus den Schuhen heraus und in die Laufschuhe hinein gekommen."

Erst beim Läufen erfuhr Anne Haug dann, das es für sie noch um WM-Bronze ging. Nachdem die zuvor in der Gesamtwertung führende Gwen Jorgensen (USA) nach einem Sturz mit dem Rad ausgeschieden war, stand die Bayreutherin dabei im Wettstreit mit Andrea Hewitt aus Neuseeland, die als Fünfte der Gesamtwertung angetreten war und das Rennen als Achte beendete.

"Jemand rief mir zu, dass ich noch zwei Plätze aufholen müsste", sagte Anne Haug. "Da bin ich noch einmal um mein Leben gelaufen." Das war schließlich doch mehr als ein schwächer Trost für den Rückstand von 4:56 Minuten zur Siegerin.


Ausführlich berichtet der Kurier über das Thema in der Montag-Ausgabe.

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