Noch nicht alle toten Tiere abtransportiert
Ein Schwein habe man aufgrund von schweren Verletzungen noch töten müssen, sagt die Leiterin des Veterinäramtes. Die schlachtreifen Tiere seien in den Schlachthof nach Bayreuth gekommen. Alle anderen Schweine seien unter tierärztlicher Beobachtung. Einige Tiere hätten nach der Rettung wegen des eingeatmeten Rauches schwer gehustet. Sie seien mit Medikamenten versorgt worden, um den Schmerz zu lindern, den der Husten verursacht.
Die meisten verendeten Schweine seien an Rauchvergiftungen gestorben und nicht direkt durch die Flammen, sagt Iris Fuchs. Sie geht davon aus, dass die Tiere das Bewusstsein verloren haben, bevor die Flammen sie erreichten. Noch sind nicht alle toten Tiere abtransportiert. Die Inhaberin des Betriebes berichtet, dass ein Teil der Stallanlage noch gesperrt sei, bis die Versicherung die Situation vor Ort begutachtet hat. Das soll am Dienstag geschehen.
Brandstiftung kann wohl ausgeschlossen werden
Die Leiterin des Veterinäramtes ist begeistert, wie schnell und effektiv die Hilfe nach Ausbruch des Brandes angelaufen ist - von der Feuerwehr über die Rettungskräfte bis zu den freiwilligen Helfern. "Da war eine ganz tolle Truppe beisammen", sagt Fuchs. Daneben sei in der Brandnacht auch ein Gaffer aufgefallen, der offenbar nur gekommen war, um den Brand mit dem Handy zu fotografieren. Den habe man mit Hilfe der Polizei vom Gelände verweisen lassen, sagt Fuchs. Die betroffene Landwirtin berichtet außerdem, dass nun vereinzelt Schaulustige auftauchen, die ohne Erlaubnis versuchten, die Brandruine zu betreten.
Wie es nun weitergehe? "Wir wissen noch gar nichts", sagt die Frau. Sie müsse abwarten, was die Begutachtung der Versicherung ergibt. Die Polizei ermittelt außerdem weiterhin zur Brandursache. Noch sei diese nicht endgültig geklärt, sagt Jürgen Stadter, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken. Der technische Defekt in einer Holzhackschnitzelanlage sei aber "die wahrscheinlichste Brandursache". Ob Brandstiftung ausgeschlossen werden könne? "Zum jetzigen Zeitpunkt ja", sagt Stadter.