Dass Erwin von Haus Schlader gerne küsst, ist nicht verwunderlich, denn Erwin ist trotz seines deutschen Vornamens ein Franzose: Der Zweijährige ist ein Jagdhund der Rasse Griffon bleu de Gascogne. Erwin und sein gleichaltriger Kollege Bertram vom Forsthaus, ein Hannoveraner Schweißhund, sind die ersten Personensuchhunde der oberfränkischen Polizei. Sie sind seit März offiziell im Dienst. Seither haben die zwei Supernasen 20 Einsätze absolviert, in 16 Fällen mussten Erwin und Bertram mit ihren Hundeführerinnen Severine Landgraf und Anja Tittmann vermisste Menschen suchen. Erwin und Bertram jagen wie Parfümtester der Duftwolke einer gesuchten Person hinterher. Hundeführerin Anja Tittmann: „Wir brauchen dazu eine Probe mit dem Duft dieser Person." Diese Probe reicht den beiden Supernasen aus: Im Gegensatz zu den ohnehin schon feinen Nasen „normaler" Hunde, die eine Fährte verfolgen können, verfügen Erwin und Bertram über ein Vielfaches an Geruchsrezeptoren in ihren Nasen. Die Riechorgane sind so gut, dass die Personensuchhunde auch auf Asphalt oder eben unter erschwerten Bedingungen die Duftspur nicht verlieren – sie können zum Teil noch nach Wochen riechen, wo ein Mensch entlang gegangen ist.