Oberfranken ist Erfinderland

 Foto: red

Von Unternehmen aus dem Kammerbezirk der IHK für Oberfranken Bayreuth wurden im Jahr 2015 genau 1098 Patentanmeldungen veröffentlicht - im Verhältnis zu Einwohnerzahl, Wirtschaftskraft und Zahl der Unternehmen wird damit der Bundesdurchschnitt um das Doppelte übertroffen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Diese Zahl veröffentlicht der Bayerische Industrie- und Handelskammertag (BIHK) in der dritten Ausgabe des Reports "Patente in Bayern", der die aktuellen Statistiken aus dem Jahr 2015 zusammenfasst. Insgesamt wurden in jenem Jahr in Bayern 13.744 Patentanmeldungen veröffentlicht, acht Prozent davon im Bezirk der IHK für Oberfranken Bayreuth. "Die Zahlen zeigen die Innovationskraft oberfränkischer Unternehmen", sagt IHK-Hauptgeschäftsführerin Christi Degen. "Oberfranken ist eine Innovationsregion."

Schwerpunkt Medizintechnik

Der Anteil des Freistaates an den deutschen Anmeldungen beläuft sich auf 29 Prozent. Bayern ist damit Spitzenreiter bei den Patenten, berichtet der BIHK. "In unserer Region liegt der Schwerpunkt auf der Medizintechnik", konkretisiert Heinrich Strunz, Vorsitzender des IHK-Innovationsausschusses und Vizepräsident der IHK für Oberfranken Bayreuth.

Der IHK-Bezirk für Oberfranken Bayreuth dominiert - gemeinsam mit dem Bezirk Mittelfranken - das Technologiefeld "Diagnostik, Chirurgie, Identifizierung": "Dort entfällt fast jede dritte Patentanmeldung in Bayern auf ein Unternehmen aus Oberfranken." Im deutschen Kontext trägt der Kammerbezirk mit 14 Prozent zur Technologieentwicklung in diesem Bereich bei.

Siemens, Schaeffler, Brose

Die häufigsten Patentanmelder mit Erfindern aus dem Kammerbezirk waren im Jahr 2015 die Siemens AG, die Schaeffler AG & Co. KG und Schaeffler Technologies GmbH & Co. KG, sowie die Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG.

"Für forschungs- und investitionsintensive Technologieerneuerungen ist eine frühzeitige Absicherung des Know-hows essenziell, wenn das Produkt oder das Verfahren bei Markteinführung geschützt sein soll. Auch für Technologien, auf denen nachfolgende Entwicklungen basieren, ist ein Gewerbliches Schutzrecht empfehlenswert", betont Strunz. Auch strategische Allianzen mit den Hochschulen und Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen der Region können dazu beitragen, Kosten und Risiken zu minimieren.

Um die Unternehmen in der betrieblichen Forschung und Entwicklung zu unterstützen, fordern die bayerischen Industrie- und Handelskammern eine steuerliche Forschungsförderung.

Autor

Bilder