Norma in Pottenstein Unverständnis über den Umzug

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Der Umzug der Norma-Filiale von der Innenstadt an den Langen Berg sorgt für Unverständnis bei der Bevölkerung. Foto: Klaus Trenz Quelle: Unbekannt

POTTENSTEIN. Nach 32 Jahren in der Pottensteiner Innenstadt, gegenüber des Senivita-Seniorenhauses, ist Schluss. Die dortige Norma-Filiale zieht in das seit längerer Zeit leer stehende Aldi-Gebäude am Langen Berg. Dies stößt auf Unverständnis bei den sogenannten Stammeinkäufern im bisherigen Norma-Gebäude.

 
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„Ich kaufe seit Jahren regelmäßig bei Norma in der Innenstadt ein“, sagt Beate Büttner. Die Lage sei zu Fuß gut zu erreichen. Für sie sei es aber auch kein Problem, zum neuen Standort am Langen Berg zu kommen. „Ich trage Anzeigenblätter aus und bin sowieso viel zu Fuß unterwegs“, so die 52-Jährige. Sie habe auch nicht die Möglichkeit, aufs Auto umzusteigen und wenn, würde sie das auch nicht machen. „Ich kaufe immer kleine Mengen ein, die ich bequem tragen kann“, erklärt sie. Aber gerade für die ältere Generation, die nicht unbedingt mit dem Auto fahren kann, hält sie die Pläne für schlecht. Und auch für die zahlreichen Touristen in Pottenstein hält sie den Umzug von Norma weg aus der Innenstadt für ungünstig.

Nicht direkt betroffen

So sieht es auch Helene Löhr. „Das ist für die Älteren und für den Ort überhaupt schlecht“, sagt die 81-Jährige. Sie selber ist nicht direkt betroffen, denn ihr Mann fährt sie so oder so mit dem Auto zum Einkaufen. Aber zu Fuß sei der neue Standort schlecht zu erreichen, unter anderem auch, weil kein Fußweg hinführt. „Ich hoffe, dass in das jetzige Norma-Gebäude wieder ein vergleichbarer Laden reinkommt“, sagt sie.

Neuer Standort

Nur sporadisch kauft Monika Brendel von der Gaststätte Kapellenhof in Elbersberg bei der Norma in Pottenstein ein. „Wir bekommen das meiste geliefert, nur wenn mal was fehlt, fahre ich mit dem Auto her und hole es“, sagt sie. Da sei es für sie auch kein Problem, künftig zur Norma auf den Langen Berg zu fahren, so die 65-Jährige weiter. Für die ältere Generation sieht sie aber auch ein Problem, zum neuen Standort zu kommen, vor allem weil die meisten nicht mehr Auto fahren und deshalb die zentrale Einkaufsmöglichkeit in der Innenstadt nutzen.

Umständlicher Weg

„Das ist nicht gut“, kommentiert Sascha Barth die Entwicklung. Er werde zwar auch auf den Langen Berg laufen, sagt der 50-Jährige, aber werde wahrscheinlich doch aufs Auto umsteigen. „Wenn man mal mehr zu besorgen hat, ist es damit einfacher“, sagt er. Der Umzug der Norma-Filiale treffe vor allem die Leute ohne Auto, denn der Weg auf den Langen Berg sei doch umständlicher.

Schnell mal einkaufen gehen

Als schlecht bezeichnet auch Hanne Schaffer die Pläne von Norma. „Gerade Ältere können nicht mehr mal schnell einkaufen gehen“, sagt die 73-Jährige. Sie selber wohnt in Mandlau und musste bisher auch zu der Filiale in der Innenstadt mit dem Auto fahren. „Das geht schon noch“, sagt sie. Und sie denkt auch, dass es auf den Langen Berg kein Problem ist. Weitere Strecken fährt sie aber nicht mehr.

Immer mehr machen zu

„Es machen immer mehr Geschäfte in der Innenstadt zu“, bedauert Waltraud Teller. Sie wohnt eigentlich in Auerbach, aber immer wenn sie durch Pottenstein fährt, gehe sie in die Norma-Filiale in der Innenstadt zum Einkaufen. „Wir haben zwar selber Supermärkte und Norma in Auerbach, aber so war es bisher immer bequem, ich bin in Pottenstein auch gegangen“, erklärt die 67-Jährige.

Verkaufsfläche erweitern

Ursprünglich war geplant, dass Hausbesitzer Josef Wiegärtner das Norma-Gebäude um einen Anbau erweitert, um die Verkaufsfläche von bisher 600 auf dann 800 Quadratmeter zu erweitern. Die Stadt hätte das Konzept dann aber zeitnah im Rahmen der Innenstadtsanierung umsetzen müssen. Es hätten unter anderem Stellplätze gegenüber der Staatsstraße vor dem alten Forsthaus entstehen sollten.

Bauplan ist fertig

Das Thema ziehe sich schon fünf Jahre hin, sagt Wiegärtner. Damals sei von einem Nürnberger Architekturbüro bereits eine Erweiterung des Norma-Gebäudes auf den Weg gebracht worden. Seit 2015 stehe die Finanzierung für den Anbau, es gebe einen neuen optionalen Mietvertrag für weitere sieben Jahre und so lange sei auch schon der Bauplan fertig.

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