Neuer Lebensabschnitt für Richter Christian Wiesneth

 Foto: red

Am Freitag wird Christian Wiesneth, Richter und ständiger Vertreter des Direktors am Amtsgericht Bayreuth offiziell in den Ruhestand verabschiedet.

 
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Seit Mai 2002 hatte er dieses Amt inne. Neben anderen Aufgaben war er gleichzeitig Haft- und Ermittlungsrichter. „Eine sehr spannende Tätigkeit“, wie er berichtet, „weil man frühzeitig in einen Fall eingebunden ist.“

Anders als es der Name vermuten lässt, ermittelt ein Ermittlungsrichter allerdings nicht. „Das ist Aufgabe von Staatsanwalt und Polizei. Statt dessen ist der Richter zuständig für Entscheidungen, die in die Grundrechte eingreifen: Freiheitsentzug, Hausdurchsuchungen, körperliche Untersuchungen oder Überwachungsmaßnahmen.“ Damit steht er zwischen Ermittlungsbehörde und Bürgern und hat eine Form der Rechtskontrolle.

Vom Flipper auf den Richterstuhl

Wann hatte er zum ersten Mal den Wunsch, Richter zu werden? „Als ich sechzehn Jahre alt war. Zu dem Zeitpunkt wusste ich zwar noch gar nicht so genau, was da alles auf mich zukommt und vor allem, wie ich es erreichen kann, aber ein Vorfall, den ich als himmelschreiende Ungerechtigkeit empfand, hat mich dazu gebracht.“

Damals spielte er mit einigen Freunden erlaubterweise an einem Flipperautomaten in Pegnitz, als alle plötzlich von einem Polizeibeamten im Gänsemarsch zur Dienstelle geführt wurden. „Da können wir nichts machen. Wo kein Kläger, da kein Richter, hat mir daraufhin ein älterer Freund gesagt; das war die Initialzündung, dass ich genau so einer werden wollte. Ich glaube, dieses Gerechtigkeitsempfinden habe ich bis heute nicht verloren und während meiner beruflichen Tätigkeit auch gegenüber obrigkeitsdenkenden Behörden immer wieder durchgesetzt.“


Den ausführlichen Artikel lesen Sie in der Freitagsausgabe (3. August) des Kuriers.

pf

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