Als gutes Beispiel nannte Horn den von Bundeswirtschaftsministerium, Arbeitgeberverband und IG Metall aufgenommenen Dialog, um den Maschinen- und Anlagenbau fit für die digitalisierte Zukunft zu machen. „Zukunftsstrategien werden gemeinsam mit den Beschäftigten entwickelt“, erklärte er. Beim Thema Künstliche Intelligenz würden ethische Grundsätze und Schutz der Beschäftigten nicht wirtschaftlichen Zielen untergeordnet.
Auf einen ähnlichen Austausch hofft Horn beim von der bayerischen Staatsregierung initiierten Zukunftsforum Automobil. „Die Politik hat erkannt, dass sie Unternehmen etwas anschieben muss, damit sie stärker in neue Technologien investieren“, meinte er zu der Initiative. Denn am Ende des Tages sichere vor allem eine technologische Führungsposition Arbeitsplätze in der Auto- und Zulieferindustrie. Nicht zuletzt sei der Eindruck entstanden, dass die Politik die wichtige Rolle von Betriebsräten erkannt habe. Diesen sei sehr daran gelegen, Arbeitsplätze zukunftsfest zu machen. Die IG Metall wolle ihren Teil zur Stärkung der Betriebsräte in Form speziell zugeschnittener Schulungen leisten.
Grundsätzlich forderte Horn mehr Mitbestimmung. Beschäftigte und Betriebsräte sollten mehr einbezogen werden, wenn es um Investitionen und Innovationen geht sowie um die Frage, was an welchem Standort produziert wird. Auch bei der Unternehmensmitbestimmung gibt es in den Augen des Bezirksleiters Luft nach oben. Aktuell seien die Beschäftigten erst in Unternehmen ab 500 Mitarbeitern im Aufsichtsrat vertreten.
Mindestens 2000 Beschäftige müsse ein Betrieb haben, wenn der Arbeitgeber- und Arbeitnehmeranteil im Aufsichtsrat gleich sein soll. Horn: „Auch in kleinen und mittleren Unternehmen sollten die Beschäftigten über wichtige strategische Entscheidungen paritätisch mitentscheiden.“