Neuer Altar für Pfarrkirche St. Michael

Von Harald Judas
Künstlerwettbewerb hat sich gelohnt: Pfarrkirche St. Michael in Rosenhammer besticht mit dem Charme einer einfachen Landkirche. Foto: Judas Foto: red

Lange Jahre des Wartens sind vorbei.  Weihbischof Reinhard Pappenberger setzte mit der Einweihung des neuen Altars der Pfarrkirche den Schlussstrich unter eine mehrjährige Renovierungszeit der Kirche St. Michael in Rosenhammer. Die Kosten für beide Bauabschnitte belaufen sich auf 750.000 Euro.

 
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„Im Jahre 2009 reifte die Erkenntnis, dass in der Kirche die Elektrik ein Risiko darstellt und dringend einer Erneuerung bedarf“, erläuterte Kirchenpfleger Günter Schönfelder in der anschließenden Feierstunde im Pfarreiheim. Damit war zunächst klar, dass auch ein neuer Innenanstrich nötig würde. „Doch dabei blieb es nicht, wie so oft bei neuen Gebäuden“, so Schönfelder weiter. Das Baureferat der Diözese stimmte den Arbeiten zu, die letzte Renovierung hatte im Jahr 1954 stattgefunden. Voruntersuchungen im Jahr 2012 förderten weitere Mängel zu Tage, sodass letztlich zwei Bauabschnitte nötig wurden.

Im ersten Abschnitt wurde eine Mauer trockengelegt, das Dach abgedichtet und morsche Balken ersetzt. Vor dem zweiten Bauabschnitt überzeugte die Diözese die Gemeindevertreter von der Notwendigkeit eines Künstlerwettbewerbs zur Altarraumgestaltung. Unter fünf Beiträge ging der Entwurf von Tom Kristen aus Weil als eindeutiger Sieger hervor.

Alle Kunstobjekte wurden restauriert

Die große Mensa des früheren Altars aus grünem Serpentinit ruht als Bestandteil des künstlerischen Konzepts auf einer Erhöhung aus Terrazzo. Die Holzfigur des Namenspatrons St. Michael und die Marienfigur wanderten an die Seitenwände. Die Christusfigur, ursprünglich über dem Chorbogen kaum wahrgenommen, beherrscht nun den Altarraum. Alle Kunstobjekte wurden restauriert, die Fenster ebenfalls.

Parallel wichen die im Laufe der Jahre willkürlich angesammelten Einrichtungsgegenstände einem stimmigen Gesamtkonzept, das Elemente aus der Zeit des Kirchenbaus sowie der Erweiterung im Stile der 50er Jahre mit einbezieht.

750.000 Euro Baukosten

Entstanden ist eine einfache Landkirche. „Aus meiner persönlichen Begeisterung mache ich dabei kein Geheimnis, sagte Kirchenpfleger Günter Schönfelder.  Die Diözese beteiligte sich an den Kosten von insgesamt 750.000 Euro für beide Bauabschnitte mit einem „wesentlichen Prozentsatz“, sagte er. Ein kleinerer Betrag sei vom Landkreis gekommen, ansonsten habe es kaum Zuschüsse gegeben.

Vor Ort waren bei der Einweihung unter anderem der Künstler Tom Kristen, die evangelische Pfarrerin Stefanie Lauterbach, die stellvertretende Landrätin Christa Reinert-Heinz und Bürgermeister Hans Wittauer. 

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