Neudrossenfelder Heimpremiere misslingt

Von Herbert Steininger
Keine Chance hatte Neudrossenfelds Torwart Tobias Grüner (rechts) beim Elfmeter von Fürths Frank Kirschner (links). Foto: Peter Mularczyk Foto: red

Nach dem respektablen 2:2 beim hoch gehandelten TSV Buch hatte man sich im Lager des TSV Neudrossenfeld gegen die in der Landesliga Nord ebenfalls favorisierte SG Quelle Fürth etwas ausgerechnet. Doch ging die Heimpremiere gründlich in die Hosen: 1:3 (0:2) mussten sich die Grün-Weißen den Mittelfranken beugen.

 
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Nur gerade einmal sechs Minuten durften die Neudrossenfelder von einem Punktgewinn träumen. In der 83. Minute hatte der eingewechselte Sascha Engelhardt aus dem Gewühl zum 1:2 getroffen und die Hoffnungen flogen hoch, das massive Fürther Abwehrbollwerk noch einmal überwinden zu können. Man setzte noch einmal alles auf eine Karte. Doch dann unterlief in der Vorwärtsbewegung ein weiterer Fehlpass, die Fürther konterten die aufgerückte TSV-Verteidigung geschickt aus und Frank Kirschner lupfte das Spielgerät geschickt über den chancenlosen Torhüter Tobias Grüner zum entscheidenden 1:3 in den Winkel (89.).

Die unsäglich hohe Fehlerquote seiner Truppe hatte Neudrossenfelds Trainer Werner Thomas schon während der Partie geradezu zur Weißglut gebracht. In der ersten Trinkpause sprach der 46-Jährige die leichtfertigen Ballverluste noch an, doch trafen seine mahnenden Worte offensichtlich auf taube Ohren. „Wir haben weiter individuelle Fehler gemacht und das haben die Fürther gnadenlos bestraft“, resümierte der Übungsleiter im Anschluss.

Beim 0:1 (36.) kam Enes Turhan im Anschluss an eine weitere Fehlleistung an den Ball und zog aus gut 28 Metern einfach einmal ab. Torhüter Grüner war offenbar von der Sonne geblendet und der Ball schlug unter der Querlatte ein. Nur 120 Sekunden später hinterließ TSV-Mittelfeldspieler Levin Pauli im Duell mit dem durchgebrochenen Dennis Reinholz nicht den glücklichsten Eindruck und brachte den Quelle-Angreifer elfmeterreif zu Fall. Der gleichen Ansicht war auch Schiedsrichter Roman Potemkin und Kirschner ließ sich die Chance vom Strafstoßpunkt nicht entgehen.

Ein Muster an Ideenlosigkeit

„Und dann haben wir es trotz gefühlten 70 Prozent Ballbesitz nicht mehr geschafft, der Partie eine Wende zu geben“, fasste Trainer Thomas zusammen. „Uns ist einfach nichts eingefallen.“ Es war schlichtweg ein Muster an Ideenlosigkeit, das die Grün-Weißen gegen die dicht gestaffelte und taktisch klug mit einer rochierenden Dreier- und Fünfer-Kette operierende Quelle-Abwehr ablieferten. Im Sturm war zu wenig Bewegung, Anspielstationen waren Mangelware. Und man vermisste einen Typen wie den abgewanderten Sebastian Lattermann, der auch einmal etwas auf eigene Faust versuchte. Die wenigen Versuche aus der zweiten Reihe waren eine sichere Beute von Gästetorwart Markus Pröll.

Statistik

TSV Neudrossenfeld: Grüner – Hilla, Taubenreuther, Hahn, Günther – Haack (58. Bargenda), Gareis, Pauli (46. Hamacher), Greef (66. Engelhardt) – Kolb, Engelbrecht.

SG Quelle Fürth: Pröll – Seiler, Meyer, Hüller – Turhan, Höhenberger, Reinholz, Schimm (90.+1 Birsen), Haag (75. Hutter) – Kirschner, Vidal Camejo (87. Jassmann).

SR: Potemkin (Friesen); Zuschauer: 312.

Tore: 0:1 Turhan (36.), 0:2 Kirschner (38. – Foulelfmeter), 1:2 Engelhardt (83.), 1:3 Kirschner (89.).

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