Neu-Nationalspieler fehlt den Tigers

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Kommt aus dem Jubeln nicht mehr heraus: Valentin Busch wurde in den erweiterten WM-Kader der U20-Nationalmannschaft berufen. Foto: Peter Kolb Foto: red

Der EHC Bayreuth will am Freitag (20 Uhr) seinen zehnten Tabellenplatz zurückerobern, dazu ist für den DEL2-Aufsteiger ein Heimsieg gegen den EHC Freiburg Pflicht. Am Sonntag (16 Uhr) planen die Tigers einen Überraschungscoup bei den Dresdner Eislöwen. Allerdings fehlt den Bayreuthern an diesem Wochenende ihr Torjäger.

 
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Valentin Busch erzielte bislang neun Treffer und spielt eine bärenstarke Saison. Der Lohn für den 18-Jährigen: Er erhielt eine Berufung in den erweiterten Kader (26 Spieler) der deutschen U20-Nationalmannschaft, die noch bis 7. Dezember in Langenhagen ihre WM-Vorbereitungsphase mit Testspielen gegen Norwegen und Frankreich absolviert.

„Die Abstellung der Spieler für die Nationalmannschaft ist für die Vereine Pflicht“, sagt EHC-Teammanager Dietmar Habnitt. „Das ist schade für uns, weil Valentin in einer Topverfassung ist. Aber natürlich gönnen wir dem Jungen diese Chance auf internationaler Ebene von ganzem Herzen und drücken ihm die Daumen, dass er es in den WM-Kader schafft.“

Dieser umfasst dann 22 Spieler. Schafft es Busch ins WM-Team, wird er dem EHC auch vom 11. bis 17. Dezember fehlen, dann kämpft das deutsche U20-Team in Bremerhafen bei der Weltmeisterschaft um eine gute Platzierung.

Sechs-Punkte-Spiel gegen Freiburg

„Für Valentin müssen jetzt eben andere in die Bresche springen“, fordert Sergej Waßmiller – und der EHC-Trainer kann personell aus dem Vollem schöpfen. Alle Spieler meldeten sich einsatzbereit, und Waßmiller macht sein Team heiß: „Die Partie gegen Freiburg ist ein Sechs-Punkte-Spiel, da brauchen wir gar nicht drum herum reden.“

Erst am vergangenen Spieltag überholten die Breisgauer die Tigers und haben als Zehnter einen Punkt Vorsprung auf Bayreuth. Großen Respekt hat Waßmiller vor der Defensive der Freiburger: „Ein sehr kompaktes Team, das nur wenig Gegentreffer zulässt und aus einer starken Abwehr heraus auf schnelle Konter setzt.“

Für die guten Abwehrleistungen stehen unter anderem der tschechische Ex-Nationalkeeper Lukas Mensator und der ungarische Nationalmannschafts-Kapitän Marton Vas. Im Sturm setzen die Freiburger auf ausgeglichene Reihen. Topscorer ist Nikolas Linsenmaier (5 Tore/14 Vorlagen) vor Petr Haluza (8/9).

Für die Freiburger spricht auch ihre aktuelle Form: Aus den vergangenen vier Spielen holten sie neun Punkte. Darunter Überraschungssiege bei Spitzenreiter Bietigheim (3:2) und gegen die Dresdner Eislöwen (3:1).

Dresden mit namhaften Team

Die Sachsen blieben auch deshalb am vergangenen Wochenende punktlos und wollen sich am Sonntag nicht noch eine Heimniederlage gegen Bayreuth leisten. Sicher ist: Ohne ihre Leistungsschwankungen wären die Dresdner mit ihrem namhaften Kader ein Kandidat für die ersten drei Tabellenplätze.

Topspieler wie Brendan Cook (15/11) und Martin Davidek (8/7) können eine Partie im Alleingang entscheiden. Letztgenanntem gelang das im Hinspiel gegen die Bayreuther. Drei Treffer trug er zum 5:2-Sieg bei, schon nach 20 Minuten stand es 4:0.

Das verschlafene erste Drittel ist eines der Hauptprobleme der Tigers in dieser Saison, Waßmiller hofft aber, eine Erklärung dafür gefunden zu haben: „An Sonntagen können wir vormittags nicht kurz trainieren und uns an das Eis gewöhnen, Spannung aufbauen. Aber das ändert sich hoffentlich nächste Woche.“

In Dresden fordert er von seinen Spielern von Beginn die nötige sportliche Aggressivität: „Wichtig wäre, dass wir im ersten Drittel hinten die Null halten.“

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