Nagelneuer 7er BMW zu Schrott gefahren

Am späten Donnerstagabend ereignete sich ein spektakulärer Verkehrsunfall in Bayreuth. Zwei Personen im Unfallwagen wurden dabei leicht verletzt. Von einem 145.000 Euro teuren, schwarzen 7er BMW blieb nur ein Schrotthaufen übrig, nachdem das Auto auf dem Wittelsbacherring über eine Sandsteintreppe an eine Mauer katapultiert worden war. Möglicherweise hat der Mann am Lenkrad des Wagens sein fahrerisches Können an diesem Abend mehrfach an die Grenze getrieben, bevor es zum folgenschweren Crash kam.

 
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Am Donnerstag kurz nach 23 Uhr befuhr ein 25-jähriger Bayreuther mit einem fabrikneuen 7er BMW mit Bayreuther Kennzeichen den Wittelsbacherring von der Universitätsstraße kommend stadteinwärts. Laut Polizei war der Fahrer im Bereich einer langgezogenen Rechtskurve zu schnell unterwegs und verlor auf regennasser Fahrbahn die Kontrolle über sein Fahrzeug. Wie schnell der Wagen genau war, als der Fahrer die Kontrolle verlor, konnte die Polizei am Folgetag auf Kurier-Anfrage noch nicht sagen.

Fahrt endet an einer Sandsteinmauer

Das Auto kam nach links von der Fahrbahn ab, touchierte zunächst ein Verkehrszeichen, bevor es an einer Sandsteintreppe hochkatapultiert wurde und anschließend gegen eine Sandsteinmauer prallte, wo die Fahrt abrupt endete. Der Fahrer und sein 23-jähriger Beifahrer wurden leicht verletzt und ins Klinikum eingeliefert. Von dem 145.000 Euro teuren BMW blieb nur ein Schrotthaufen übrig. Andere Verkehrsteilnehmer wurden nicht gefährdet, berichtet die Polizei.

Noch am Tag danach ist an der Unfallstelle am Wittelsbacherring zu erkennen, mit welcher Wucht der BMW in die Mauer eingeschlagen sein muss. Einer der zentnerschweren Steine ist aus der Mauer heraus geschleudert worden. Das rund zwei Tonnen schwere Fahrzeug hat die komplette Mauer so stark verschoben, dass mehrere Meter dahinter ein Tor in der Mauer derart eingeklemmt wurde, dass es sich nicht mehr öffnen lässt. Und überall an der Mauer ist zu erkennen, dass Steine verschoben sind und der Mörtel durch den Aufprall aus den Fugen gepresst wurde.

Fahrer hat das Glück möglicherweise gleich mehrfach herausgefordert

Ein Augenzeuge berichtet dem Kurier, dass er am Unfallabend gegen kurz nach 21 Uhr an der Kreuzung Albrecht-Dürer-Straße und Bernecker Straße am Stadtrand von Bayreuth einen 7er BMW beobachtet habe, der von der Ampel weg stark beschleunigte und stadtauswärts raste. Der Fahrer des BMW habe den Wagen in einer Kurve kaum noch unter Kontrolle halten können, so der Augenzeuge. Man habe erkennen können, wie die technischen Assistenten des Wagens verhinderten, dass das Auto aus der Kurve fliegt.

An der Ampel habe der Augenzeuge zuvor noch einen Blick auf den Fahrer des schwarzen BMW werfen können. Er schätzt ihn auf Mitte, Ende 20. Und wie die Polizei berichtet, war es ein 25-Jähriger mit einem schwarzen 7er BMW, der kurze Zeit später auf dem Wittelsbacherring verunglückte. Nicht auszuschließen also, dass es sich in beiden Fällen um das gleiche Fahrzeug und den gleichen Fahrer handelte, der sein Glück in dem PS-starken Wagen gleich mehrfach strapaziert hatte.

Zeugen des Unfalles werden gebeten, sich bei der Bayreuther Polizei unter der Telefonnummer 0921/506-2130 zu melden.

mki/igl

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