Nach drei Verhandlungsrunden findet sich Ältestenausschuss mit GmbH-Satzung ab Weniger Einfluss auf dem Grünen Hügel

Von Florian Zinnecker
Die Stadt Bayreuth ist nur noch mit 13 statt wie bisher mit 25 Prozent an der Betreibergesellschaft der Bayreuther Festspiele beteiligt. Foto: Wittek Foto: red

Dreimal hat Brigitte Merk-Erbe über die Satzung der Bayreuther Festspiele GmbH verhandelt: mit dem bayerischen Wissenschafts- und Kunstministerium, mit dem Büro des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und mit dem Vorstand der Festspielmäzene in der „Gesellschaft der Freunde von Bayreuth".

 
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„Es waren keine einfachen Gespräche", sagte die Oberbürgermeisterin. Noch eine Verhandlungsrunde wird aller Voraussicht nach nicht nötig sein: Diesmal ist der Ältestenausschuss des Stadtrats mit der Satzung einverstanden – und empfiehlt dem Stadtrat einstimmig die Zustimmung.

Künftig ist die Stadt Bayreuth nur noch mit 13 statt wie bisher 25 Prozent an der Betreibergesellschaft der Bayreuther Festspiele beteiligt. Bund und Freistaat Bayern hatten darauf bestanden, die Beteiligung an die tatsächlichen Finanzierungsanteile anzupassen.

Der Freistaat Bayern und der Bund halten zusammen 58 Prozent und könnten in der Gesellschafterversammlung künftig gegen die Stadt entscheiden. Schon bisher ist die Stadt in diesem Gremium überstimmbar gewesen.

Für die Entscheidung über die Geschäftsführung ist eine Dreiviertelmehrheit erforderlich; wenn mindestens zwei Gesellschafter mit „Nein" stimmen, kommt die Entscheidung nicht zustande. Insbesondere dieses Vetorecht ist ein Ergebnis der dritten Verhandlungsrunde. Insgesamt verliert die Stadt in den Gremien an Einfluss.

Aus der Sicht von CSU-Fraktionschef Stefan Specht hätte sich die Stadt schon früher dem Willen der Mitgesellschafter fügen müssen. „Deren Geduld ist strapaziert", führte Specht aus, „die Nachverhandlungen waren ein Spiel mit dem Feuer" – Bayreuth könne sich nicht leisten, die Finanziers der Festspiele zu verärgern. Die entstandene Verzögerung habe sich gelohnt, entgegnete BG-Fraktionschef Stephan Müller. „Ein Risiko sehe ich da nicht." Bayreuth sei eben in der schwächsten Position, sagte Christa Müller-Feuerstein (SPD). Damit müsse man sich letztlich abfinden.

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