Nach der Räumung wegen der Unwetterwarnung: Verständnis bei den Gästen und Kulanz bei kurz zuvor gekauften Tageskarten Gartenschau: Sicherheit geht vor

Von Uwe Renners und
Sicherheit geht vor auf der Landesgartenschau: Wenn es Unwetterwarnungen vom Deutschen Wetterdienst gibt, wird das Gelände auch in Zukunft geräumt. Kulanz gibt es bei kurz zuvor gekauften Tageskarten, sagen die Verantwortlichen. Foto: Eric Waha Foto: red

Dunkle Wolken über der Landesgartenschau und die Frage, wie man damit umgeht:  Zum ersten Mal seit der Eröffnung haben die Organisatoren der Landesgartenschau am Mittwoch die Besucher des Geländes verwiesen und die Eingänge gesperrt. Grund war eine Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes (DWD).

 
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Update: Am Donnerstagnachmittag musste das Landesgartenschaugelände wegen einer Unwetterwarnung der Stufe 3 erneut geschlossen werden.

 

"Die Sicherheit der Besucher hat für uns oberste Priorität", sagt Pressesprecher Mirko Streich auf Nachfrage. Eine Überreaktion wegen des Katastrophenalarms in Niederbayern habe es nicht gegeben. Die Warnung mit der Stufe zwei, die höchste ist vier, sei deshalb so ernst genommen worden, weil im Landkreis Marktredwitz etwas aufgezogen sei, "das auch bis Bayreuth hätte ziehen können". Darauf habe die integrierte Leitstelle Bayreuth/Kulmbach (ILS) am Mittwoch hingewiesen und "das war der Punkt, an dem wir handeln mussten", sagt Streich. Bei einer Open-Air-Veranstaltung könne so etwas immer wieder passieren. Streich: "Wir bekommen tägliche Infos vom Deutschen Wetterdienst und haben das im Blick." Täglich um 8.30 und um 14.30 gebe es aktuelle Hinweise zur Wetterlage. Im vergangenen Jahr habe es ein lange Hitzeperiode gegeben, mit der andere Gartenschauen hätten kämpfen müssen. Streich: "Wir haben jetzt die Unwetterwarnungen."

Viel Verständnis bei den Besuchern

Die Besucher hätten auf den Rausschmiss am Mittwoch mit viel Verständnis reagiert. Und bei der Rückzahlung der Eintrittspreise zeige man sich in solchen Fällen kulant. "Wenn jemand erst eine Stunde da ist, dann bekommt er sein Geld zurück", sagt Streich. Und hofft, dass solche Tage wie der Mittwoch die Ausnahme bleiben.

Schnell waren die Eingänge dicht

Die Landesgartenschau-Gesellschaft war am Mittwochnachmittag gegen 16.10 Uhr vom DWD per informiert worden, dass eine bedrohliche Wetterlage auf Bayreuth zukomme, sagt der Geschäftsführer der Gartenschau, Ulrich Meyer zu Helligen. Sehr schnell hatte man reagiert, die Ausgänge wenige Minuten nach dem Hinweis, der dann noch von der ILS kam, geschlossen. Im Anschluss sei wie vorgesehen damit begonnen, die Leute vom Gelände zu bitten. "Das erfolgt bei uns abschnittsweise: Der Gastronom informiert die Gäste in seinen Bereichen, unsere Mitarbeiter machen das entsprechend in ihren Bereichen. Sagen den Besuchern Bescheid, klappen Schirme ein, sichern Dinge, die herumfliegen könnten. Zuletzt fährt der Sicherheitsdienst übers Gelände und informiert die Gäste per Megafon", sagt Meyer zu Helligen. "Was wir auf jeden Fall vermeiden wollen: Panik. Die Leute sollen in aller Ruhe und ohne Hektik zu den Ausgängen gehen."

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