Unbemerkt vom sozialen Umfeld in Pegnitz radikalisiert
Dass der junge Syrer in Pegnitz verhaftet worden ist, wurde erst im November 2017 durch Medienberichte einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Damals sickerte auch durch, was ihm zur Last gelegt wird. Der Verhaftung - ein Zugriff durch das SEK - war schon im Sommer erfolgt. In diesem Zuge soll es auch zu einer Hausdurchsuchung bei dem Syrer gekommen sein, der zu diesem Zeitpunkt als anerkannter Kriegsflüchtling schon eine eigene Wohnung bewohnte.
Zuvor hatte Mamdoh A. in einer Gemeinschaftseinrichtung für jugendliche Flüchtlinge von Condrobs gelebt. Er war in Pegnitz zur Schule gegangen. Niemand hatte bemerkt, dass sich der Heranwachsende offenbar immer weiter radikalisierte. Personen in seinem unmittelbaren Umfeld in Pegnitz hatte er sich allem Anschein nach nicht anvertraut, sich nicht offenbart. Mamdoh A. sei freundlich und umgänglich gewesen, sagen Pegnitzer, die ihn in der Schule kennengelernt hatten. Doch das scheint angesichts der Taten, für die der Syrer nun angeklagt wird, alles nur Fassade gewesen zu sein.