Gerät mit dem Namen Game & Watch, das einfache Spiele enthielt. Nintendo verkaufte mehr als 40 Millionen Stück davon, Game & Watch hatte aber einen großen Nachteil: Man konnte die Spiele nicht wechseln, sondern sie waren fest einprogrammiert. Der Game Boy mit seinen Wechsel-Kartuschen behob dieses Problem.
Nintendo war klar, dass die Mobil-Konsole ein attraktives Spiel als Zugpferd brauchte - und man fand es hinter dem Eisernen Vorhang. Das von einem Moskauer Programmierer entwickelte "Tetris", bei dem der Spieler von oben herabfallende Blöcke in verschiedenen Formen schnell einbauen muss, passte perfekt zur Game-Boy-Technik - und taugte auch als unverbindliche Unterhaltung für unterwegs.
Die damals für die Vermarktung zuständigen Sowjet-Bürokraten hatten zwar schon "Tetris"-Lizenzen in den Westen verkauft. Aber Nintendo wurde schnell klar, dass die neue Gerätekategorie der Mobil-Konsolen davon nicht abgedeckt war. In einem abenteuerlichen Verhandlungsmarathon in Moskau sicherten sich die Japaner die Rechte. Die Kinder des "Tetris"-Erfinder Alexej Paschitnow bekamen Nintendo-Konsolen.
"Tetris" war genau das Spiel, das der Game Boy brauchte. Später feierte auf der Plattform unter anderem auch die bis heute erfolgreiche "Pokémon"-Spielereihe Premiere. Gokoi erfand für Nintendo Mitte der 90er Jahre auch eine erste Konsole mit einer VR-Brille. Doch der "Virtual Boy", bei dem die Brille auf dem Tisch stehen statt wie heute auf dem Kopf getragen werden sollte, floppte. Wohl unter anderem, weil die Optik mit roten LED zu primitiv und anstrengend für die Nutzer war. Gokoi verließ Nintendo, um eine eigene Firma zu gründen - und starb 1997 bei einem Verkehrsunfall.