Mit Hannes Jaenicke vor der Kamera

Von Anne Müller
Starallüren? Keine Spur! Klaus (links) und Friederike Köstner (Mitte) aus Kulmbach spielten für den Film „Ein Dorf rockt ab“ neben Christina Große, Roman Knizka und Hannes Jaenicke (rechts im Bild). Die Offenheit und Zugänglichkeit der Schauspieler beeindruckten die Köstners sehr. ⋌Foto: Michael von Hohenberg/Movie Office Filmservice Nordbayern Foto: red

Gemeinsam mit bekannten Schauspielern einmal vor der Kamera stehen - davon träumen viele Menschen. Klaus Köstner und seiner Frau Friederike ist das geglückt. Am heutigen Donnerstag sind die beiden in der Fernsehproduktion "Ein Dorf rockt ab" zu sehen.

 
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Man kennt es von Wacken in Schleswig-Holstein: für wenige Tage im Jahr wird das kleine Dörfchen von Heavy-Metal-Fans überrollt, die dort ihr Musikfestival feiern. Die Bewohner von Wacken haben sich prächtig damit arrangiert, doch selbstverständlich ist das nicht. Heute um 20.15 Uhr zeigt das ZDF den Film „Ein Dorf rockt ab“, in dem ebenfalls zwei gegensätzliche Welten aufeinander prallen. Die verschuldete Landwirtin Caro (Christina Große) will ihr Feld für ein Rockfestival vermieten und stößt mit diesem Plan bei den Dorfbewohnern, dem Bürgermeister Martin (Hannes Jaenicke) und ihrem Ehemann Paul (Roman Knizka) auf massiven Widerstand.

Köstner spielt einen Gastwirt

Einer der Rädelsführer gegen die Rockfans ist der Gastwirt des Dorfes, den der 75-jährige Kulmbacher Klaus Köstner spielt. Im wahren Leben ist er das glatte Gegenteil des zornigen Aufwieglers, und von den Dreharbeiten im Sommer und Herbst 2016 ist er heute noch begeistert.

Über ein Casting, das Michael von Hohenberg und sein „Movie Office Filmservice Nordbayern“ in Thurnau veranstaltete, kamen Klaus Köstner und seine Frau Friederike mit ihm in Kontakt. Dieses Casting war für den Film „The Happy Prince“ mit Rupert Everett und Colin Firth, der demnächst in die Kinos kommt. Zeitgleich, erzählt Klaus Köstner, fanden in Pottenstein die Dreharbeiten des ZDF statt, und Michael von Hohenberg schickte sie sogleich hin: „Er sagte uns, dass dort eine Komödie gedreht würde und sie noch Komparsen brauchen könnten. Und so kamen Friederike und ich zu unserem zweiten Film.“

Ganz nah am Geschehen

Die Technik, die Detailverliebtheit und vor allem auch die Genauigkeit bei den Dreharbeiten verblüffen Klaus Köstner heute noch. In einer Szene, erinnert er sich, sollte er mit seiner Film-Ehefrau einen Spaziergang durch die Stadt spielen. „Wir bekamen gesagt, dass wir während des Spaziergangs alles machen könnten, was wir wollten, also grüßen, in Schaufenster gucken, uns unterhalten – aber weil das etwa zehn Mal gefilmt wurde, mussten wir zehn Mal ganz exakt das gleiche tun und sagen!“ Er lacht herzlich, denn damit hatte er nicht so ganz gerechnet, und er empfand es als echte Herausforderung. „Aber es war toll, das alles aus solcher Nähe mitzuerleben!“

Ganz besonders schön empfand Klaus Köstner die Zugänglichkeit der Hauptdarsteller Hannes Jaenicke, Christina Große und Roman Knizka. Keiner der „großen Namen“ hatte irgendwelche Allüren, man konnte sich in aller Gemütlichkeit in den Drehpausen unterhalten und die Stimmung genießen. „Diese Offenheit hat mich sehr beeindruckt, es war einfach wunderbar.“

Großer Andrang vor dem Fernseher

Klaus und Friederike Köstner haben sich in Hohenbergs Kartei aufnehmen lassen, denn solche Erfahrungen wollen sie unbedingt noch öfter machen. Beide haben den fertigen Film, der heute Abend gesendet wird, noch nicht gesehen und sind sehr gespannt darauf. „Natürlich weiß unser Umfeld genau darüber Bescheid. Heute sitzen wir alle vor dem Fernseher, und wenn „The Happy Prince“ anläuft, gehen wir alle ins Kino. Wir freuen uns sehr darauf!“

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